Oscar 2002

Die 74. Oscar-Verleihung liegt hinter uns. Wie einst Gwyneth Paltrow, so wird uns diesmal wohl Halle Berry in Erinnerung bleiben. Ihr Auftritt zeigt, dass der Academy Award für die meisten Schauspieler den Höhepunkt ihrer Karriere darstellt. Wie ich jedoch lesen durfte, bescherte er etwa 60% der Gewinner eher das Gegenteil: Nachdem Gwyneth 1999 den Oscar bekommen hatte brauchte es 2 Jahre, bis es zum nächsten Film kam. Wann sahen wir Kim Basinger zuletzt? Roberto Begnini?

Das Fatale an einem Oscar ist die Tatsache, dass ein Schauspieler nicht mehr jede beliebige Rolle annehmen kann. Von dem Preisträger wird erwartet, seinen Erfolg nicht nur zu wiederholen, sondern am besten noch zu überbieten. Bleiben gute Rollenangebote aus, so gerät er in Vergessenheit oder läuft Gefahr, mit schlechten Filmen seinen Ruf zu ruinieren. Beispiel: Kevin Costner.

Am schlimmsten trifft die Trophäe die besten Nebenrollen. Meist Newcomer, deren Gage daraufhin in die Höhe schnellt. Wächst der Bekanntheitsgrad nicht mit, dann ist vielen Produzenten das Risiko zu hoch, mit solch talentierten „Nobodys“ einen Film zu drehen.

Da kann ich wohl nur froh sein, dass ich dieses Jahr leer ausging.

Internationaler Frauentag

Heute war also der internationale Frauentag. Muss eine ziemlich spontane Idee gewesen sein, denn in meinem Kalender findet sich kein Hinweis darauf. Am 14. Februar stand noch groß Valentinstag drin. Davor wurde der Aschermittwoch, Fastnacht und Rosenmontag erwähnt. Am 8. Februar sah ich sogar den Vermerk: Olympische Winterspiele in Salt Lake City. Am 12. Mai wird der Muttertag genannt, aber vom internationalen Frauentag keine Spur.

Gab es den letztes Jahr auch schon? Wieso hab ich davon nichts mitbekommen? Was wird an diesem Tag gemacht?

Valentinstag ist klar: Blumen kaufen und ganz lieb zum Partner sein. Muttertag ist auch klar: Blumen kaufen und ganz lieb zur Mutter sein. (Vatertag übrigens: Bier kaufen, keine Blumen!) Und am Frauentag? Feiern wir da unsere Weiblichkeit? Unsere Gebärfähigkeit? Unsere errungenen Rechte? Unser Bestehen in einer Männergesellschaft? Oder sollen wir uns gar von eben dieser feiern lassen?

Dagegen spricht, dass der Weltfrauentag kein freier Tag ist. Anders als der Tag der Arbeit, der Deutschen Einheit, Vatertag und Muttertag, der ohnehin immer auf den Ruhetag der Woche fällt. Das könnte daher für einen Tag der Tat sprechen. Nicht feiern, sondern handeln wäre angesagt. Etwa durch die Straßen ziehen, wie am Nikolaustag und zu Halloween, oder sich etwas Kreatives einfallen lassen, wie am Valentinstag. Vielleicht wird von den Frauen erwartet, für ihre Rechte einzustehen? Lohngleichheit zu fordern? Die Emanzipation voranzutreiben? (siehe Rhinospray-Werbung) Ich weiß es nicht.

Als Frau dieser Welt, werde ich den Weltfrauentag einfach als meinen Tag begreifen. Dann wähle ich selbst, wie ich ihn begehe: Welt retten, Party machen, fleißig sein, faulenzen oder Weichen stellen. Da entscheide ich mich jedes Jahr spontan!

Momente des Fortschritts

Kann sich noch jemand an die Zeit ohne Privatfernsehen erinnern? Oder daran, dass es Musik nur auf Kassette und Schallplatte zu kaufen gab? Viel zu schnell vergisst man die Momente, in denen man zum ersten Mal den PC einschaltete, einen Film auf DVD kaufte, an der Ampel den grünen Pfeil leuchten sah oder seinen warmen Kakao aus einer Mikrowelle nahm. Zur Erinnerung habe ich daher einen Screenshot von dem Fortschritt gemacht, der mir heute im Fernsehen begegnete: