Wie bringt man – vollkommen ohne Worte – den Kassierer in der Tankstelle dazu, das sündhaft teure Ben & Jerrys (5,50 EUR für 500 ml) zu probieren?
Lösung auf Seite 2.
Die Hausspinne trägt ihren Namen, weil man sie häufig im Haus antrifft. Am liebsten treffe ich sie in der Duschwanne – mit dem Wasserstrahl. Dann winke ich ihr im Geiste hinterher, wenn sie sich durch den Abfluss auf den Weg in die Kanalisation macht. Heute habe ich zuvor nach ein Abschiedsfoto geschossen. (Welches Hartgesottene auf der zweiten Seite erwartet.) Mein Hausbesuch hatte nämlich eine ungewöhnliche Beinanordnung. Eines der acht Fortbewegungsmittel schien ihm oben aus dem Rumpf gewachsen zu sein. Diese Besonderheit hatte allerdings keinen Einfluss auf die flinke Bewegungsfähigkeit. *wassermarsch*
Gute Mädchen kommen in den Himmel. Böse Mädchen kommen rechtzeitig zu ihrem Termin. Ich war so unvorsichtig, die Ratschläge meiner Mutter zu missachten. Mein unerschütterlicher Optimismus ließ mich an einen Wink des Schicksals glauben. Ich sollte nicht 30 Minuten im Regen stehen. Ich sollte mich nicht auf der Suche nach einer anderen Linie in der unbekannten Gegend verlaufen. Ich sollte von diesem Mann die ganzen 12 Haltestellen gefahren werden und gleichzeitig mit dem Bus eintreffen, als hätte ich ihn nie verlassen. Und so geschah es. Obwohl der Typ eigentlich unterwegs in die andere Richtung war und obwohl ich eigentlich nie per Anhalter fahren wollte. Aber so ist das Leben:
Sag niemals nie.
Für einen Nebenjob verschlug es mich gestern in ein Randgebiet meiner Stadt. Anfahrt mit einem Bus, der nur alle 30 Minuten fährt. In meiner jugendlichen Ungeduld (gepaart mit verhängnisvoller Ortsunkenntnis) stieg ich ganze 12 Haltestellen zu früh aus. Das erkannte ich allerdings erst, als sich der Bus bereits wieder in Bewegung gesetzt hatte – ohne mich.
Nun läuft man 12 Haltestellen in der Pampa nicht mal eben in den mir noch verbleibenden 10 Minuten. Erwähnte ich eigentlich schon, dass es regnete? Und ausgerechnet an meiner Ausstiegsstelle, hatte man natürlich an einem Wartehäuschen gespart. Es schien ganz so, als sei ich dazu verdammt, eine halbe Stunde im Regen zu stehen, um dann völlig durchnässt und hoffnungslos verspätet zu meinem Termin zu erscheinen. Mit einem gewissen Galgenhumor hob ich für 30 Sekunden den Daumen, ließ 3 Wagen passieren, die hinter dem Bus gewartet hatten und wechselte dann die Straßenseite, um mir gegenüber einen Unterstand zu suchen. Kurz darauf sprach mich ein junger Mann an: „Haben Sie gerade auf der anderen Straßenseite gestanden?“ Ich ahnte, was jetzt kommt. Gleich würde ich zu hören bekommen, wie leichtsinnig es für eine Frau ist, per Anhalter zu fahren. Und er hätte Recht. Aber es war ja auch nur Spaß. Eine Kurzschlussreaktion. Ich würde nie per Anhalter mitfahren. „Wo müssen Sie denn hin?“ fragte der Fremde weiter. Oh je, jetzt bloß nicht in Versuchung geraten! Bleib standhaft! Tu was deine Mutter gesagt hat: fahre nie mit fremden Männern mit. Zum Glück stellte sich raus, dass sein Fahrtziel in der entgegengesetzten Richtung lag. „Aber ich kann Sie trotzdem bis zur nächsten Ecke mitnehmen, von dort fährt ein weiterer Bus die gleiche Strecke.“ – Mist. Verlockend. Der Termin drängte, der Regen prasselte, der Wind wehte und vor mir stand ein sympathisch aussehender Mann, der mir seine Hilfe anbot …
Was hättet ihr getan?