Ein Bild sagt mehr – als manchmal war

Das Foto von US-Präsident Obama, auf dem diesjährigen G8-Gipfel, ging um die Welt.
BILD titelte „Obama ganz verzückt“ und schrieb nieder, was sie meinte zu sehen.

Der Schein trügt

Typisch BILD! Denn in Wahrheit war es nicht wie dort geschildert, sondern eine vollkommen unspektakuläre Geste der Hilfsbereitschaft:

Ein schönes Beispiel für trügerische Schnappschüsse und die Arbeit der Boulevardblätter. Nur wenige Sekunden später und BILD hätte ein Foto für diesen Aufreißer gehabt:

Hoppla, was haben wir denn hier..? US-Präsident Barack Obama (47) händchenhaltend mit einer schwarzen Schönheit….

Lichtblicke trotz Twilight

Mein Interesse an Twilight hat lediglich ausgereicht, um mir den Film im Kino anzusehen. Danach habe ich mich alt gefühlt, denn anstatt mit der jugendlichen Protagonistin mitzufühlen, habe ich das pubertäre Gehabe der unsterblich verliebten Bella betrachtet, als ob ich einem Kasperletheater beiwohne: Teilweise überzogen, trotzdem nett gemacht, aber eher was für Kinder. Oder für Menschen, die Vampire grds. sexy finden und nicht hinterfragen, was ein über 100-Jähriger an einem minderjährigen Mädchen findet. Sein Interesse an Bella lässt sich nur dadurch erklären, dass Edwards Gehirn sich über die Jahrzehnte ebensowenig weiterentwickelt hat, wie sein Körper. Anderenfalls hat der Typ einen Lolitakomplex. Und als ob die Tatsache, dass er ein Vampir ist, dem es speziell nach ihrem Blut gelüstet, nicht schon bedrohlich genug wäre, legt Bellas Angebeteter ihrbezüglich Verhaltensmuster an den Tag, die mich bereits abschrecken würden, ohne dass der Typ ein Vampir ist. Nüchtern betrachtet, kommt mir sowohl seines, als auch ihr Verhalten tendenziell psychotisch vor.

Aber Twilight hat auch sein Gutes. Zum Beispiel lässt es die Menschen kreativ werden. So entstand dieser sehr gelungene Zusammenschnitt eines fiktiven Aufeinandertreffens von Edward dem Vampir und Buffy, der Vampirjägerin:

Fringe

Morgen endet die erste Staffel der Mystery-Serie FRINGE auf Pro7. Ich habe die Sendung regelmäßig geschaut ohne auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben, wie cool sie eigentlich wirklich ist. Nicht nur, dass sich die Produktion die Mühe gemacht hat, eine reale Massive Dynamic Website ins Netz zu stellen, sie hat jede Folge auch mit verstecken Botschaften und „Easter Eggs“ gespickt.

Wer FRINGE kennt, mag sich an die gelegentlichen Bildeinblendungen zwischen einigen Szenen erinnern. Dass jedes der Bilder etwas Mystisches beinhaltet war meinen wachsamen Augen zwar nicht entgangen, aber dass jedes Symbol in einer bestimmten Anordnung für einen Buchstaben steht, darauf wäre ich nun nicht gekommen. In der letzten Folge ergab der Bildercode das Wort:

Fringe Code

Wer letzten Montag geschaut hat, wird den Begriff mit der Handlung in Zusammenhang bringen können.

Nicht nur mit der Handlung im Zusammenhang stand die Hausnummer des Webmasters Emmanuel Grayson, den Olivia und Peter aufsuchten, um mehr über ein von ihm veröffentlichtes Bild einer spontanen Selbstentzündung zu erfahren. Seine Wohnung hatte die Nummer 1701. Aber man muss wohl schon ein echter Trekkie sein, damit es da *klick* macht. Und auch nur dann wäre einem wohl aufgefallen, dass „Grayson“ ebenfalls der Nachname von Spocks Mutter war.

Natürlich entging mir auch, was Walter da genau in den Händen hielt, als die drei den Tatort der letzten Folge besuchten:

Slusho in Fringe

Es war nicht irgendein Frozendrink, sondern ein Slusho! Ein fiktionales Getränk, das in Wirklichkeit nicht existiert. Ein Gag von Regisseur J.J. Abrams der sowohl für FRINGE, als auch für den neuen Star Trek Film gearbeitet hat. Das erklärt dann nicht nur die o.g. Anspielungen sondern auch das hier:

Hach, ich mag sowas! 😀

Reden ist Silber

„Tolle Schuhe!“
„Danke! Nur 9,95 Euro bei eBay.“

So oder so ähnlich kennt man es. Auf ein Lob folgt häufig eine Preis- und Händlerangabe seitens des Gelobten. Eher selten hört man, dass jemand einen besonders hohen Preis verrät. Nach dem Motto:

„Tolle Schuhe!“
„Danke! Stolze 1035,00 Euro bei Gucci.“

Aber vielleicht bewege ich mich auch nur in den falschen Kreisen. – Grundsätzlich ist den meisten Menschen daran gelegen Sachen zu tragen, die nach Etwas aussehen. Im besten Fall nach Geld. Von diesem Anspruch lebt der Markt der Plagiate, denn niemand möchte wirklich viel dafür bezahlen. Es soll nur nach viel aussehen. Warum dann aber die wertmindernde Beichte nach einem Lob? Bei Pelzmänteln kann ich das noch verstehen. Da steht man mitunter sogar besser dar, wenn man behauptet ein Imitat zu tragen. Aber das unechte Ed Hardy Shirt, die gefälschte Rolex…? Diese Dinge leben doch von ihrer Illusion echt zu sein. Von ihrem Prestige. Aus rein ästhetischen Gründen würden die doch sonst nicht so viele haben wollen.

Ich schätze, da spielt eine gewisse Unsicherheit im Umgang mit Komplimenten eine Rolle. Nach einem Lob nur ein „Danke“ zu erwidern und dann die Klappe zu halten, fällt vielen schwer. Regelmäßig wird die gelobte Sache dann irgendwie „schlecht“ gemacht. Sei es, weil sie schon „so alt“ ist, oder „so günstig“ war. Dabei kennt doch jeder den Spruch: Reden ist Silber. Schweigen ist Gold. Der trifft auch in solchen Situationen zu.

Wenn man sein Gold also nicht zu Silber machen möchte, sollte man schweigen. Es sei denn, man steht auf Silber und findet gerade diese Tatsache erwähnenswert. Meiner Mutter gegenüber berichte ich regelmäßig von meinen eBay-Schnäppchen. Für mein heutiges Outfit habe ich unter 20 Euro bezahlt. 5 Euro davon für die Schuhe, mit denen ich vorhin eine Familienfeier besuchte. Worauf meine Tante völlig zu recht bemerkte: „Tolle Schuhe!“ Und ich konterte: „Danke!“

Gedanken immerzu

„Mach dir keine Gedanken“ den Spruch hat wohl jeder schon einmal gehört. Aber hat ihn jemals einer von euch befolgen können? Ich nicht. Ich habe es höchstens vermocht, mir daraufhin andere Gedanken zu machen, aber gar keine Gedanken…? Ist das überhaupt möglich? Kann man wirklich nichts denken? Zweifellos ist es möglich an nichts zu denken, also zumindest an nichts Substanzielles. Zum Beispiel durch die gedankliche Wiederholung des Satzes „Ich denke an nichts, ich denke an nichts…“

Ich denke immerzu. Das ist einer der Gründe weshalb ich gerne bis zum Umfallen wach bleibe. Nur wenn ich so todmüde bin, dass ich mich schon nicht mehr konzentrieren kann, ist es für mich möglich schnell genug einzuschlafen, um nicht von meinen Gedanken wach gehalten zu werden. Vor allem wenn die nächtlichen Gedanken sorgenvolle sind, verursacht durch das Runterfahren des Serotonins. Aber auch Vorfreude oder Einfälle können mich vom Schlafen abhalten. Letztere führen nicht selten dazu, dass ich mehrfach wieder aufspringe, um mir etwas zu notieren oder rauszulegen.

Störend sind die Gedanken auch beim Sex. Vor allem wenn sich der Partner in seiner sexuellen Erregung anders gibt als sonst, während man selbst noch immer völlig klar im Kopf ist und sich so seine Gedanken dazu macht …