Zum Durchdrehen

Bei meiner Kommunikation mit der DHL drehe ich mich im Kreis. Folgende Frage sandte ich an den Kundenservice von DHL Österreich und Deutschland:

Ich wohne in Deutschland und plane mit der DHL ein Paket (bis 5 kg) nach Österreich zu senden. Wenn der Empfänger zurzeit der Zustellung gerade nicht zu Hause ist, was passiert dann mit dem Paket?

DHL Österreich antwortete mir:

Da im Gegensatz zu Deutschland in Österreich DHL Express und die Österreichische Post AG zwei getrennte Unternehmen sind, hängt es davon ab, welches Produkt Sie in Deutschland wählen. (…) Bitte wenden Sie sich daher für nähere Auskünfte an DHL Deutschland.

DHL Deutschland teilte mir dazu mit:

Uns liegen keine näheren Informationen zur Zustellung im Ausland vor, dazu kontaktieren Sie bitte das zuständige inländische Kundenservicecenter.

Bild: Michael Coghlan, CC BY-SA 2.0

Der internationale Versand der DHL

In ihrem Werbespot von 2011 stellt sich die DHL als „International Specialist“ dar.

Kein Weg zu weit, kein Berg zu hoch, kein Tal zu tief … Perfekt! Ich muss nämlich ein Paket nach Österreich senden. Das Land der weiten Wege, hohen Berge und tiefen Täler. Weil sich über die DHL Website allerdings nicht beantworten ließ, was mit internationalen Paketen geschieht, wenn der Empfänger zum Zeitpunkt der Zustellung nicht daheim ist, hakte ich letzte Woche über das Kontaktformular nach und bekam heute Rückmeldung vom Kundenservice:

Uns liegen keine näheren Informationen zur Zustellung im Ausland vor, dazu kontaktieren Sie bitte das zuständige inländische Kundenservicecenter.

Werbung und Realität: Zwei Welten prallen aufeinander.

Bild: Mark Harkin, CC BY-SA 2.0

Zeit für eine Warteliste

Mein bester Freund hat die schlechte Angewohnheit unpünktlich zu kommen. 10 bis 15 Minuten sind normal. Am Donnerstag waren es sogar 30 Minuten. Heute waren es nur acht. Bei jeder Verabredung wird die Zeitangabe zum vagen Richtwert. Ich sollte mir mal eine Warteliste machen, in der ich all die Zeit eintrage, die ich auf ihn warte. Ob ich am Ende des Jahres auf einen kompletten Tag verwartete Lebenszeit komme?

Bild: KCBalletMedia, CC BY 2.0

Zum Kotzen: Kaugummi

Warum spucken Menschen Kaugummis auf den Boden? Kann mir das einer erklären? Dass die Dinger nicht biologisch abbaubar sind und nur mit hohem Aufwand entfernt werden können ist ebenso bekannt, wie die Tatsache, dass sie kleben. Entweder an den Schuhen oder dauerhaft am Asphalt. Sehen wir auf den sprichwörtlichen Boden der Tatsachen: Jeder einzelne Kaugummifleck da draußen steht für einen rücksichtslosen und stumpfsinnigen Menschen. Der Anblick ist deprimierend.

Bild: Jes, CC BY-SA 2.0

Schwefelei

Jeden Morgen verzehre ich ein Frühstücksei. Diesmal schmeckte es komisch. Irgendwie faulig. Auf jeden Fall nicht lecker und damit nicht wie üblich. Das Ei selbst roch aber völlig in Ordnung, also aß ich weiter. Beim zweiten Happen kam dann ein unangenehmer Geruch hinzu. Ich hielt irritiert inne: „Irgendwas stimmt mit dem Ei nicht.“ Im selben Moment stellte ich fest: Es war nicht das Ei, der Gestank kam vom Löffel. Mein Freund schaute über die Teekanne hinweg zu mir rüber und stellte fest: „Du isst ja auch mit ’nem Silberlöffel.“ – Chemie war nie meine Stärke.

Bild: Jim Lightfoot, CC BY 2.0

Wenn man keine Ahnung hat…

Wer in Internetforen nach der Antwort auf eine Frage sucht, wird sich zwangsläufig eine weitere stellen: Warum äußern sich Menschen zu einem Thema, zu dem sie nichts zu sagen haben?
Wenn offline Fragen gestellt werden, meldet sich doch auch niemand, um anzumerken: „Dazu habe ich nichts beizutragen.“ Man hält einfach die Klappe und lässt die reden, die meinen die Antwort zu kennen. Wie unzumutbar wäre eine Vorlesung, in der alle zu Wort kämen, die keine Ahnung haben? Man hält sich wie selbstverständlich an die einfache Regel, die Dieter Nuhr so treffend formuliert hat: „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten.“

Im Internet ist das anders. Da kommentieren die Menschen, als ob es für jedes Wort einen Euro gäbe. Hier zum Beispiel fragt eine Frau, was andere Kunden bei McDonald’s für ihren McFlurry bezahlen. Bis heute gingen 11 Kommentare dazu ein. Nur 2 User antworteten auf die Frage. Ein dritter erklärte, warum es zu Preisunterschieden in den Filialen kommt. Alle anderen zogen über McDonald’s her. Über 70% der Antworten waren somit unbrauchbare Meinungsäußerungen. Was dem Ganzen noch die Krone aufsetzt: Das Frage & Antwort Portal ist so gestaltet, dass User bewerten können, welche Antwort ihnen am besten gefällt. Die meisten Fans hatten Repliken, die keine Antwort auf die Frage enthielten. Ehrlich, das macht mir Angst. Ich fühl mich umgeben von Deppen – und wenn du nicht nachvollziehen kannst, warum ich mich so fühle, gehörst du vermutlich dazu.

Bild: AndYaDontStop, CC BY 2.0

McDonald’s Geschmackstest

Das Erste zeigte heute den „McDonald’s-Check„. Das Ergebnis des Geschmackstests kann ich bestätigen. Seit meinem ersten Wopper habe ich bei McDonald’s keinen Burger mehr bestellt. Ich war nie ein treuer Fastfood-Esser, aber Pommes, Hamburger, Chicken McNuggets und McFlurry hatten ihre Zeit in meinem Leben. Die ersten beiden Posten verzehrte ich in meiner Jugend, wenn man sich mit Freunden bei „McDoof“ traf. Nachdem ich Burger King kennen gelernt hatte, besuchte ich McDonald’s nur noch für Chicken McNuggets und McFlurry. Letzteres war mir nach meinem ersten Ben & Jerry’s geschmacklich zu langweilig geworden und als ich im November seit langem mal wieder Chicken McNuggets zu mir nahm, wurde daraus ein Abschiedsessen. Ursächlich war die Bemerkung meines Freundes: „Mit Geflügelfleisch hat das eigentlich nichts mehr zu tun.“ Für den darauf folgenden Bissen verzichtete ich dann mal auf das Eintunken in meine süß-saure Soße und… musste ihm zustimmen. Durch den Inhalt der beigelegten Plastiktöpfchen fällt das kaum auf, aber wenn man einen Nugget mal pur isst merkt man, dass etwas fehlt – und zwar nicht der Dip, sondern der Geschmack. – Dass ich für neun geschmacklose Nuggets, mehr bezahlt habe, als für ein frisches halbes Hähnchen vom Grill, war mir dann schon fast peinlich.

Bild: Brandon Wang, CC-BY-SA 2.0