Angst vor Spinnen

Es ist in unseren Breitengraden völlig überzogen Angst vor Spinnen zu haben. Die Tiere tun einem nichts. Dennoch kann auch ich mich – trotz dieses Wissens – nicht davon freimachen zu erschrecken, wenn ich unerwartet auf eine Spinne treffe.

Allerdings hatte ich kürzlich kein Problem mit einer Spinne unter meinem Schreibtisch. Sie hatte sich dort in einer Ecke häuslich eingerichtet und störte mich nicht. Erst als sie eines Tages nicht mehr in der Ecke saß, missfiel es mir.

Das war eine interessante Erkenntnis. Ich glaube, die Furcht vor Spinnen hängt mit einem unliebsamen Kontrollverlust zusammen. Spinnen können sich schnell bewegen. Sie sind klein, verschwinden rasch aus dem Blickfeld und manche springen sogar unvermittelt durch die Gegend. Das überrascht, erschreckt und macht es schwer sie im Auge zu behalten.
Schnecken beispielsweise kriechen langsam und können sich unserem Zugriff nicht durch rasche Bewegungen entziehen. Wir haben die Kontrolle und verspüren höchstens Eckel, aber keine Angst vor ihnen.

Vom Aussehen her schrecken mich Spinnen nicht. Vom Kopf her, weiß ich, dass sie keine Gefahr darstellen. Würden sie so langsam krabbeln wie Marienkäfer, gäbe es diesen Text hier nicht zu lesen.