Alles in Butter

Während ich mir müde die Margarine auf’s Frühstücksbrot schmierte, dachte ich träge darüber nach, welch‘ weise Entscheidung es gestern war, bei ALDI nicht die Butter gekauft zu haben. Margarine hat nämlich den entscheidenden Vorteil, dass der Aufbewahrungsbehälter gleich mitgeliefert wird. Und wenn ich eines hasse, dann (unter anderem) das Auspacken der Butter, um sie in die Butterschale zu legen. Das Papier klebt und reißt. Die Butter schmiert und fettet. Das macht keinen Spaß. Vor allem nicht am Morgen in der Früh, wenn man Hunger hat und keine Zeit. Aber eben in genau diesen Momenten macht sie es einem dann immer besonders schwer. Die Kampfspuren lassen sich ja noch nicht mal schnell mit Wasser entfernen. Um die Butterreste von den Fingern zu bekommen, muss man schon zum Geschirrspülmittel mit Fettlösekraft greifen und das alles noch, bevor man überhaupt geduscht hat.

Die Abneigung kann zu einer wahren Phobie heranreifen! Frisch gekauft wartet die Butter am Morgen auf ihre Entkleidung. Schon beim ersten Anblick des kleinen Paketes habe ich mich oft spontan für Müsli entschieden. Am nächsten Tag Joghurt, dann Toast – aber ohne Butter – und schließlich griff ich sogar zu einer Tafel Schokolade, nur um die Butter nicht auspacken zu müssen. Sie! Wie sie da liegt. Mitten im Kühlschrank. Unbeweglich. Wie ein Fels in der Brandung. Und das jeden Tag. 4 Wochen lang. Dann war ihr Verfallsdatum überschritten, und ich habe sie entsorgt.

Original verpackt.

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