„Mach dir keine Gedanken“ den Spruch hat wohl jeder schon einmal gehört. Aber hat ihn jemals einer von euch befolgen können? Ich nicht. Ich habe es höchstens vermocht, mir daraufhin andere Gedanken zu machen, aber gar keine Gedanken…? Ist das überhaupt möglich? Kann man wirklich nichts denken? Zweifellos ist es möglich an nichts zu denken, also zumindest an nichts Substanzielles. Zum Beispiel durch die gedankliche Wiederholung des Satzes „Ich denke an nichts, ich denke an nichts…“
Ich denke immerzu. Das ist einer der Gründe weshalb ich gerne bis zum Umfallen wach bleibe. Nur wenn ich so todmüde bin, dass ich mich schon nicht mehr konzentrieren kann, ist es für mich möglich schnell genug einzuschlafen, um nicht von meinen Gedanken wach gehalten zu werden. Vor allem wenn die nächtlichen Gedanken sorgenvolle sind, verursacht durch das Runterfahren des Serotonins. Aber auch Vorfreude oder Einfälle können mich vom Schlafen abhalten. Letztere führen nicht selten dazu, dass ich mehrfach wieder aufspringe, um mir etwas zu notieren oder rauszulegen.
Störend sind die Gedanken auch beim Sex. Vor allem wenn sich der Partner in seiner sexuellen Erregung anders gibt als sonst, während man selbst noch immer völlig klar im Kopf ist und sich so seine Gedanken dazu macht …
Mein Hausarzt hat mir aufgrund des gleichen Problems Yoga zur Entspannung empfohlen. Ich habe versucht einen Kurs mitzumachen, aber dort war gerade erst die Trainerin abgesprungen und meine Motivation sank mal wieder Richtung Null. Mittlerweile zwinge ich mich vor Mitternacht in mein Bett und lese dann etwas.. lesen war schon immer das Einzige was mich vollkommen in den Bann gezogen hat.
Ob erzwungene Bettruhe der richtige Weg ist? Aber wenn man feste Aufstehzeiten hat, bleibt einem wohl kaum eine Wahl. Lesen scheint allgemein ein gutes Mittel zu sein. Für das schnelle Einschlafen kann ich juristische Fachbücher empfehlen. 😉
Ich lese dann lieber Entspannendes, aber danke für den Hinweis 😉
Auch ich zähle zu den Menschen, die immerzu denken und wünschte manchmal, ich könnte es abstellen. Solltest du also jemals etwas finden, bitte sage mir Bescheid ;).
Aber war denn das ‚anders‘ Grund zu sorgenvollen Gedanken? Oder nur eine Feststellung, die zu positiven Gedanken führte?
Nein, die sorgenvollen Gedanken stehen damit in keinem Zusammenhang. Die erwähnten störenden Gedanken sind eher völlig nüchterner Natur. Bloße Beobachtungen und Erkenntnisse darüber, dass das Blut offenbar tatsächlich vom Gehirn in die Schwellkörper schießt.
Mann kann tatsächlich nicht denken. Also, nein, aber, man kann keinen greifbaren sprachlichen inneren Monolog führen. Z.B. wenn man irgendwas anstarrt oder… fernsieht oder so. Aber dieses geistentleerte Gefühl wünsche ich niemand.
Freud’scher Verschreiber am Anfang. Sorry.