2 Pac

Beim Aufräumen Radio zu hören, macht diese unliebsame Tätigkeit ein bisschen erträglicher. Außerdem bekommt man mit, was gerade Neues auf den Musikmarkt geworfen wurde und kann sich nebenbei überlegen, ob es eine gute Idee wäre, mal wieder tanzen zu gehen.
Dieser Gedankengang wurden unterbrochen, als ich 2 Pac’s neues Lied „Letter 2 my unborn child“ hörte. – Ist der nicht tot? Und das sogar schon etwas länger??
Aber gut, nachdem man inzwischen ganze Filme zu Ende bringt, obwohl der Hauptdarsteller während des Drehs verstarbt, sollte es mich nicht wundern, wenn 2 Pac ein neues Lied rausbringt. Eigentlich eine reife Leistung! Von Elvis hat man nach seinem Ableben nicht so viel Neues gehört und der soll ja angeblich noch leben. 2 Pac dagegen ist unbestritten von uns gegangen, musiziert aber fröhlich weiter. Bleibt abzuwarten, wann seine nächste Konzert-Tournee startet.

Die Last mit dem Gewicht

Es gibt Dinge, die behält man besser für sich. Ganz oben auf der Liste steht da das eigene Gewicht. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Zu 95 % liegen die Kilos vermutlich etwas über dem Idealgewicht. Die verbleibenden 5 % kämpfen mit dem Gegenteil. Zu dieser Gruppe bekenne ich meine Zugehörigkeit. Was meine Mutter häufig dazu veranlasst, mich auf die Waage zu stellen und mit mir eine Grundsatzdiskussion zum Thema Essen zu führen. Dabei sind 45 kg bei 1,60 m nun wirklich kein lebensbedrohliches Untergewicht!

Während eines Kurzurlaubs in Bayern überraschte mich die Waage meiner Gastfamilie allerdings mit einem noch niedrigeren Wert: 44 kg – und das in voller Montur! Ohne Klamotten lag ich bereits bei knappen 43 kg. Der Riesen-Schock kam jedoch am nächsten Morgen: 41,9 kg. – Ich sah von einer erneuten Wiegung ab. Durch den Gang zur Waage verbrannte mein Körper offensichtlich zu viel Fett.

41,9 kg, das ist eine Zahl, von der meine Mutter nie erfahren darf, sonst droht mir die Zwangsernährung am Tropf unter ständiger Aufsicht! Aber auch mich beunruhigte dieser plötzliche Gewichtsverlust. War ich krank? Optisch nicht wahrnehmbar, hatte ich immerhin auf einen Schlag über 3 Kilo verloren! In der Haushaltswarenabteilung von Media Markt wurde mir meine Sorge wieder genommen. Die durchgeführten Testwiegungen zeigten ständig wechselnde Werte zwischen 45 und 48 kg. Das führte zu der Erkenntnis, dass Waagen nicht zu trauen ist und vielleicht sollte man besser ganz von ihrem Gebrauch absehen, wenn man sein Wohlfühlgewicht erreicht hat. Sonst fühlt man sich am Ende nicht mehr wohl.

Alles in Butter

Während ich mir müde die Margarine auf’s Frühstücksbrot schmierte, dachte ich träge darüber nach, welch‘ weise Entscheidung es gestern war, bei ALDI nicht die Butter gekauft zu haben. Margarine hat nämlich den entscheidenden Vorteil, dass der Aufbewahrungsbehälter gleich mitgeliefert wird. Und wenn ich eines hasse, dann (unter anderem) das Auspacken der Butter, um sie in die Butterschale zu legen. Das Papier klebt und reißt. Die Butter schmiert und fettet. Das macht keinen Spaß. Vor allem nicht am Morgen in der Früh, wenn man Hunger hat und keine Zeit. Aber eben in genau diesen Momenten macht sie es einem dann immer besonders schwer. Die Kampfspuren lassen sich ja noch nicht mal schnell mit Wasser entfernen. Um die Butterreste von den Fingern zu bekommen, muss man schon zum Geschirrspülmittel mit Fettlösekraft greifen und das alles noch, bevor man überhaupt geduscht hat.

Die Abneigung kann zu einer wahren Phobie heranreifen! Frisch gekauft wartet die Butter am Morgen auf ihre Entkleidung. Schon beim ersten Anblick des kleinen Paketes habe ich mich oft spontan für Müsli entschieden. Am nächsten Tag Joghurt, dann Toast – aber ohne Butter – und schließlich griff ich sogar zu einer Tafel Schokolade, nur um die Butter nicht auspacken zu müssen. Sie! Wie sie da liegt. Mitten im Kühlschrank. Unbeweglich. Wie ein Fels in der Brandung. Und das jeden Tag. 4 Wochen lang. Dann war ihr Verfallsdatum überschritten, und ich habe sie entsorgt.

Original verpackt.

Hasen

1. August oder 1. April? Ich bin noch unschlüssig, nachdem ich heute früh die Wiederholung von „Arabella“ sah.

Das Übliche eigentlich: Personenzusammenführung vor laufender Kamera. Menschen, die sich aus den Augen verloren haben, sehen sich endlich, nach 10 Jahren (oder mehr) in der Sendung wieder! – So auch bei Arabella: Junger Bub, um die 20, trifft während der Show endlich seinen geliebten Großvater. Tränenreiches Spektakel. Im Hintergrund Celine Dions „My heart will go on“, damit auch wirklich kein Auge trocken bleibt. Und dann schnell zum Tresen, um mehr über diese lange Trennung in Erfahrung zu bringen. Dabei kommen erschütternde Tatsachen ans Licht: So haben sich Enkel und Opa ganze 1 ½ (!!!) Jahre nicht gesehen! Untragbarer Zustand und bei der großen Entfernung kein Wunder, immerhin wohnt der Junge in München und sein Großvater in … nein, nicht Hong Kong … Hannover!
Welche unsensible Seele würde da schmunzeln!? Der Hintergrund für dieses Familiendrama ist ein wahrer Schicksalsschlag! Da walten höhere Mächte. Mächte in Form von Hasen. Vielen Hasen! Einer ganzen Hasenzucht! Solch eine besitzt der Opa nämlich und deswegen konnte er seinen Enkel seit letztes Jahr Pfingsten nicht mehr besuchen.

So unfassbar diese Geschichte auch klingen mag, sie ist wahr. Jedenfalls so „wahr“, wie alles andere, was uns die Talk-Shows alltäglich servieren.

Unheimlich günstig

„Suuuuper Pauschalpreis!“ Robert T. Online – der Max Headroom-Verschnitt der Telekom – wirbt fleißig für die T-DSL Flat. Eine Flatrate mit „Highspeed zu Lowcost“. „So billig, dass man sich einfach anschließen muss!“ Das klingt vielversprechend! Über die Servicehotline werde ich mit T-Online Mitarbeiter Ahlmann verbunden. Was ist dran an dem Werbeslogan: „Unheimlich günstig“?

Das Telefonat ist ernüchternd: Für einen T-DSL Anschluss i.V.m. ISDN kommt Folgendes auf einen zu: 100 DM Bereitstellungsgebühr, 120 DM für einen Adapter, monatliche 20 DM für T-DSL, 49 DM im Monat für die Flatrate und 45 DM monatlicher Grundpreis für den ISDN-Anschluss. Das ergibt einen Pauschalpreis von DM 114,-. Plus einmalige 220 DM.

Diese Kosten findet T-Online also „Suuuuper“? – Das ist wirklich unheimlich.

Zeitgemäßes Preisausschreiben

Preisausschreiben sind was Tolles! Durch das Eintragen simpler Lösungswörter bekommt man die Chance auf einen Urlaub in der Karibik, ein Treffen mit dem Lieblingsstar, ein neues Auto oder eine Rolle bei „Unter uns“.

Im Allgemeinen sind die Preise deshalb so verlockend, weil ein normaler Mensch sich diese Dinge gar nicht leisten könnte. Insofern ist das Preisausschreiben von Ford sehr zeitgemäß: Wer bis zum 30.07.2001 die komplett ausgefüllte Teilnahmekarte einsendet, nimmt an der Verlosung teil. Zu gewinnen gibt es: 1.000 Liter Benzin.

Münzen mit Wert

HAAAALLLTTT!!!!

Von wegen „Schlafmünzen schnell zur Bank bringen, bevor der Sturm beginnt“.
Keine voreiligen Handlungen! Erst mal Münze für Münze überprüfen. Vielleicht ist ein Sammlerstück von Wert darunter! Darauf machte mich der heutige WESER REPORT aufmerksam.

Jetzt fängt der Stress erst an! Wisst ihr, wie viel Kleingeld ich habe!? Besondere Aufmerksamkeit sollte ich den 2-Pfennig-Stücken aus dem Jahr 1969 mit dem Buchstaben J widmen. Dafür gibt’s 500 bis 2.500 Mark! Allerdings muss die Münze antimagnetisch sein. Das reduziert den möglichen Erfolg. Davon wurden damals nur 600 Stück gedruckt.
Als ich heute die erste Durchsuchphase startete, fragte ich mich, ob sich für 2.500 Mark diese Drecksarbeit lohnt.

Wie sieht’s mit 50-Pfennig aus? Bis 1.500 Mark für Münzen mit der Aufschrift „Bank Deutscher Länder“. Mhm … wird auch schwierig.
Der Rest sind Peanuts.

Am Ende steht die Frage: Wer zahlt mir tatsächlich 2.500,- DM für ein antimagnetisches 2-Pfennig-Stück!? Der soll sich erst mal bei mir melden, dann such ich weiter.

Freitag

Am Morgen habe ich mein Hausarbeitsthema in Erfahrung gebracht. Es geht um Darlehen, Raten und Kreditwucher. Das kann heiter werden!
Vor dem Haus meiner Mutter hat die Stadt Arbeiten an den Wasserrohren vorgenommen. Jetzt schließt das Eingangstor nicht mehr. Mein Freund hat am Nachmittag die Bestätigung bekommen, dass die Rücksitzbank seines neuen Autos defekt ist. Die Frühlingsrollen zum Abendbrot schmeckten fad. Ich komm seit Stunden nicht mehr in meinen Gästebuchaccount, um Kommentare zu schreiben …

Was zum Teufel ist das heute für ein Tag!?

Liebesbrief

Ich habe heute einen Liebesbrief geschrieben. Zu meiner Schande muss ich allerdings gestehen, dass es erst den Anstoß der Deutschen Post dazu brauchte. In Zusammenarbeit mit dem Künstler HA Schult soll bis zum 6. Oktober 2001 ein LoveLetter-Building in Berlin entstehen. Einige der eingesandten Liebesbriefe haben die Chance, vergrößert und zu einem unvergleichlichen Kunstwerk zusammengefügt zu werden.

Ich wollte an diesem Abenteuer teilnehmen, um so die Liebe zu einer ganz besonderen Person meines Lebens in die Welt hinauszuposaunen. Es ist ein Mensch, zu dem mich die tiefste Liebe überhaupt verbindet. Eine Liebe, die schon so lange währt wie mein Leben. Die Liebe zu meiner Mutter.

Ich weiß nicht, ob mein Brief zu den Auserwählten gehören wird. Aber das ist auch nicht wichtig. Wer sich einmal hinsetzt, um einen Brief für diese Liebesskulptur zu verfassen, wird schnell erkennen, dass das wahre Ziel dieser Aktion nicht darin liegt, seine Worte später auf einer Häuserwand kleben zu sehen, sondern darin, einmal das zu Papier zu bringen, was längst überfällig ist.

Super Fortschritt

Der Fortschritt ist schon ’ne super Sache! Wenn ich mich an meine Kindheit erinnere … Damals musste man die „Tetra Packs“ noch öffnen, indem man die Lasche der Verpackung hochklappte und mit der Schere die Kante abschnitt. Um das Abgießen zu erleichtern bot es sich an, mit der gegenüberliegenden Lasche ebenso zu verfahren. Heute muss man sich mit solch ordinären Bastelspielchen zum Glück nicht mehr rumplagen. Nahezu jeder „Tetra Pack“ besitzt mittlerweile eine wiederverschließbare Plastiköffnung. Das ist Komfort!

Klar, dass bei soviel moderner Technik auch mal Fehler auftreten können. Bei meinem Orangen-Nektar von Aldi fand der Saft seinen Weg nicht nur durch die dafür vorgesehene Öffnung, sondern auch darunter, was den unschönen Nebeneffekt hatte, dass die Flüssigkeit auf dem Tisch, Stuhl oder Boden landete. Je nachdem, wo ich gerade eingoss. Ein äußerst lästiges Ereignis.

Ich gewöhnte mir an, mein Getränk über der Spüle ins Glas zu schütten. Richtig nervig wurde das Ganze jedoch erst, als auch die folgenden Verpackungen diesen Mangel aufwiesen. Nach 2,5 abgefüllten Litern über der Spüle kam mir heute eine pfiffige Idee: Ich klappte die Lasche gegenüber der Öffnung nach oben und schnitt mit der Schere die Kante ab. Wenn ich dadurch jetzt ausschenke geht nichts mehr daneben! Und das Tolle ist: Ich brauche auf der anderen Seite kein Loch machen, denn da ist ja der Plastikausguss! – Der Fortschritt ist schon ’ne super Sache!