Dachbodenfund

In diesem Jahr bekam mein Elternhaus zum ersten Mal in meinem Leben ein neues Dach. Zu diesem Zweck musste der Dachboden leergeräumt werden. Darauf befand sich eine Menge altes Zeug aus unserem Leben und ein großer Teppich, der dort bereits lag als meine Mutter das Haus vor 45 Jahren kaufte. Alles was man bei der Lagerung falsch machen konnte, wurde hier berücksichtigt: Der Teppich lag gefaltet auf einem nicht isolierten Dachboden direkt unter einem Fenster, bedeckt von toten Insekten. – Eigentlich wollte meine Mutter das Ding gleich entsorgen, aber die Neugier ließ sie dann doch einen Blick riskieren. Es handelt sich um einen 250 x 350 cm großen Saadi und wir staunten nicht schlecht, als sich keinerlei schlimme Beschädigung darauf feststellen ließ.

Saadi im Garten

Also behielten wir das Fundstück, saugten ein paar Mal drüber und brachten ihn nach Abschluss der Dachsanierung zurück an seinen alten Platz. Dort liegt er nun ausgebreitet unter einem isolierten Dach – für die nächsten 45 Jahre.

Blüten des Klimawandels

Der Rhododedron unserer Nachbarin trägt seltsame Blüten. Bei genauem Hinsehen erkennt man eine Kletterpflanze, die den immergrünen Busch als Rankhilfe nutzt. Die Blüten gehören zur Blauen Passionsblume (Passiflora caerulea), die ursprünglich aus Südamerika stammt. In Deutschland wurde sie bisher eher als Zimmerpflanze angeboten, inzwischen fühlt sie sich aber auch unter freiem Himmel wohl. Hauptsache sonnig.

Grüner Punkt & Gelber Sack

Nachdem mir 2013 auffiel, dass die Kunststoffverpackung meines Frischkäses keinen Grünen Punkt trug, fragte ich mich:

Dürfen Verpackungen OHNE Grünen Punkt in den Gelben Sack?

In Bremen ist die Firma Nehlsen für die Abfuhr der Gelben Säcke und Tonnen verantwortlich. Auf ihrer Website (gelb-kommt-an.de) las ich in den FAQ zum Dualen System:

In den „Gelben Sack“ (…) dürfen alle Verkaufsverpackungen, die mit dem Grünen Punkt gekennzeichneten sind.

Werden „Gelbe Säcke“ mit (…) nicht als Verbrauchsverpackung eingesetzten Kunststoffen befüllt (erkennbar am fehlenden Grünen Punkt) kann der „Gelbe Sack“ zur Nachsortierung vom Entsorger liegen gelassen werden.

Danach dürfen Verpackungen OHNE Grünen Punkt NICHT im Gelben Sack entsorgt werden. Angesichts der Tatsache, dass immer weniger Verpackungen den Grünen Punkt tragen und damit immer mehr Wertstoffe im Restmüll landen müssten, konnte mich diese Antwort nicht zufriedenstellen. Nach Rücksprache mit dem DSD (Duales System Deutschland) erfuhr ich, dass die 5. Novelle der Verpackungsverordnung seit 2009 keine Kennzeichnung von Verpackungen mehr vorsieht und außerdem bestimmt, dass nunmehr alle Vertreiber von Verkaufsverpackungen dem dualen System beitreten müssen. – FAZIT:

ALLE Verkaufsverpackungen aus Metall, Kunst- und Verbundstoffen dürfen in den Gelben Sack.
Nicht nur die mit dem Grünen Punkt.

Dass ausgerechnet das Entsorgungsunternehmen der Gelben Säcke das genaue Gegenteil behauptet war übel. Vor allem weil die FAQ-Seite die Drohung enthielt, dass der Müll vor der Haustür liegen bleibt, wenn Verpackungen ohne Grünen Punkt im Gelben Sack landen. Das kam dem öffentlichen Aufruf gleich, Rohstoffe ohne Grünen Punkt im Restmüll zu entsorgen. Der Umwelt zuliebe sandte ich dem Unternehmen daher am 17.11.2013 eine Mail mit dem Betreff „Bitte dringend FAQ überarbeiten“. In den Wochen darauf passierte nichts. Auch nicht im darauffolgenden Jahr. Erst im Februar 2015, nahm man sich der Überarbeitung der FAQ an. Über 6 Jahre zu spät und über ein Jahr nach meiner Mail. Offenkundig sieht sich die Firma Nehlsen nicht so richtig verantwortlich für die fachgerechte Entsorgung von Verpackungsmüll, durch ordnungsgemäße Aufklärung der BürgerInnen. Anderenfalls hätte man schon früher folgenden Satz auf ihrer Website lesen können:

In den „Gelben Sack“ oder die „Gelbe Tonne“ dürfen alle gebrauchten, restentleerten Verkaufsverpackungen, die beim privaten Endverbraucher anfallen und nicht aus Glas oder Papier bestehen. Dabei ist es unerheblich, ob die Verpackung mit einem „Grünen Punkt“ gekennzeichnet ist, oder nicht.

Korrekt.

Mein Tipp für Single Frauen

Wer Männer kennenlernen möchte, sollte behaupten in einer Partnerschaft zu sein. Ein fiktiver Freund bringt viele Vorteile mit sich. Niemand stellt die Frage, was mit dir nicht stimmt, weil du noch Single bist. Die neue Bekanntschaft wird auch nicht von Bindungsängsten heimgesucht, weil du ja bereits gebunden bist. Ihr könnt euch ganz unverkrampft treffen und den anderen erstmal freundschaftlich kennenlernen.

Nach meiner Erfahrung verlieben sich 100% der Männer in eine vergebene Frau, wenn diese sie grundsätzlich interessiert. Entwickeln sich die Gefühle beidseitig, kann man darüber nachzudenken, seinen fiktiven Freund zu verlassen. Oder man lässt sich erstmal auf eine Affäre ein und kostet den Reiz des Verbotenen aus. Will man sich stattdessen dem Mann entledigen, ist es der Freund, der weiteren Treffen einen Riegel vorschiebt.

Viel Erfolg!

Zum Durchdrehen

Bei meiner Kommunikation mit der DHL drehe ich mich im Kreis. Folgende Frage sandte ich an den Kundenservice von DHL Österreich und Deutschland:

Ich wohne in Deutschland und plane mit der DHL ein Paket (bis 5 kg) nach Österreich zu senden. Wenn der Empfänger zurzeit der Zustellung gerade nicht zu Hause ist, was passiert dann mit dem Paket?

DHL Österreich antwortete mir:

Da im Gegensatz zu Deutschland in Österreich DHL Express und die Österreichische Post AG zwei getrennte Unternehmen sind, hängt es davon ab, welches Produkt Sie in Deutschland wählen. (…) Bitte wenden Sie sich daher für nähere Auskünfte an DHL Deutschland.

DHL Deutschland teilte mir dazu mit:

Uns liegen keine näheren Informationen zur Zustellung im Ausland vor, dazu kontaktieren Sie bitte das zuständige inländische Kundenservicecenter.

Bild: Michael Coghlan, CC BY-SA 2.0

Der internationale Versand der DHL

In ihrem Werbespot von 2011 stellt sich die DHL als „International Specialist“ dar.

Kein Weg zu weit, kein Berg zu hoch, kein Tal zu tief … Perfekt! Ich muss nämlich ein Paket nach Österreich senden. Das Land der weiten Wege, hohen Berge und tiefen Täler. Weil sich über die DHL Website allerdings nicht beantworten ließ, was mit internationalen Paketen geschieht, wenn der Empfänger zum Zeitpunkt der Zustellung nicht daheim ist, hakte ich letzte Woche über das Kontaktformular nach und bekam heute Rückmeldung vom Kundenservice:

Uns liegen keine näheren Informationen zur Zustellung im Ausland vor, dazu kontaktieren Sie bitte das zuständige inländische Kundenservicecenter.

Werbung und Realität: Zwei Welten prallen aufeinander.

Bild: Mark Harkin, CC BY-SA 2.0

Zeit für eine Warteliste

Mein bester Freund hat die schlechte Angewohnheit unpünktlich zu kommen. 10 bis 15 Minuten sind normal. Am Donnerstag waren es sogar 30 Minuten. Heute waren es nur acht. Bei jeder Verabredung wird die Zeitangabe zum vagen Richtwert. Ich sollte mir mal eine Warteliste machen, in der ich all die Zeit eintrage, die ich auf ihn warte. Ob ich am Ende des Jahres auf einen kompletten Tag verwartete Lebenszeit komme?

Bild: KCBalletMedia, CC BY 2.0

Zum Kotzen: Kaugummi

Warum spucken Menschen Kaugummis auf den Boden? Kann mir das einer erklären? Dass die Dinger nicht biologisch abbaubar sind und nur mit hohem Aufwand entfernt werden können ist ebenso bekannt, wie die Tatsache, dass sie kleben. Entweder an den Schuhen oder dauerhaft am Asphalt. Sehen wir auf den sprichwörtlichen Boden der Tatsachen: Jeder einzelne Kaugummifleck da draußen steht für einen rücksichtslosen und stumpfsinnigen Menschen. Der Anblick ist deprimierend.

Bild: Jes, CC BY-SA 2.0

Schwefelei

Jeden Morgen verzehre ich ein Frühstücksei. Diesmal schmeckte es komisch. Irgendwie faulig. Auf jeden Fall nicht lecker und damit nicht wie üblich. Das Ei selbst roch aber völlig in Ordnung, also aß ich weiter. Beim zweiten Happen kam dann ein unangenehmer Geruch hinzu. Ich hielt irritiert inne: „Irgendwas stimmt mit dem Ei nicht.“ Im selben Moment stellte ich fest: Es war nicht das Ei, der Gestank kam vom Löffel. Mein Freund schaute über die Teekanne hinweg zu mir rüber und stellte fest: „Du isst ja auch mit ’nem Silberlöffel.“ – Chemie war nie meine Stärke.

Bild: Jim Lightfoot, CC BY 2.0