Zeugnissprache

Um zum Examen zugelassen zu werden, benötigt man (neben den großen und kleinen Scheinen der 3 Rechtsgebiete) den Nachweis eines Grund- und Schwerpunktpraktikums. Um Letzteres überhaupt antreten zu dürfen, muss man dem Justizprüfungsamt (JPA) belegen, dass das Grundpraktikum bereits absolviert wurde. Dafür bat ich meine ehemalige Ausbildungsstelle um die notwendige Bescheinigung. Das erforderliche Schriftstück erhielt ich prompt. Der Text schmälerte allerdings die erste Freude:

„… hat an dem Praktikum durchgehend teilgenommen und wurde hierbei mit allen wesentlichen anwaltlichen Tätigkeiten vertraut gemacht. Sie hat die ihr übertragenen Aufgaben ihrem Wissensstand entsprechend mit gutem Erfolg erledigt.“

Die Passage „ihrem Wissensstand entsprechend“ erinnerte mich stark an die berühmt berüchtigte Zeugnissprache. Ganz nach dem Motto „Sie bemühte sich den Anforderungen gerecht zu werden“ oder „Sie hat sich im Rahmen ihrer Fähigkeiten eingesetzt.“ Ein Beleg für Unfähigkeit und Faulheit. – Habe ich mich wirklich so ungeschickt angestellt?

Drei kleine Worte und ich hatte das Gefühl, total versagt zu haben. Zum Glück muss ich das Schreiben keiner Bewerbung beilegen. Es wird nur für’s JPA benötigt und soll im Original vorgelegt werden. Ich kramte die Mitteilung noch einmal hervor, in der über die inzwischen vergessenen Anforderungen an Zusendung und Bescheinigung informiert wurde:

„Daraus muss hervorgehen, dass Sie an dem Praktikum durchgängig teilgenommen und dass Sie die Ihnen übertragenen Aufgaben Ihrem Wissensstand entsprechend wahrgenommen haben.“

Ein erleichtertes Lächeln huschte über mein Gesicht. Das war gar keine versteckte Leistungskritik. Meine Ausbildungsstelle hatte sich nur an die bindende Vorgabe gehalten. Zumindest bis auf eine kleine Abweichung: „Mit gutem Erfolg“.

Outer Limits

„Was Sie jetzt sehen werden, wird Ihr Bewusstsein verändern.
Hinter der vertrauten Realität lauert das Unfassbare.
Hinter dem Sichtbaren verbergen sich geheimnisvolle Rätsel.
Hinter dem Augenscheinlichen liegt noch eine andere Wahrheit.“

Nichts leitet diesen Beitrag besser ein, als das Intro zu der Serie „Outer Limits – Die unbekannte Dimension“. Es geht um die Deutschen Post! Im Juli habe ich meine prächtigen Sondermarken in gewöhnliche Standardmarken umtauschen müssen. Aus Gründen, die mir kein Mensch einleuchtend erklären kann. Nicht einmal die Deutschen Post selbst, an welche ich mich in meiner Enttäuschung per Mail gewandt hatte:

Dass Sie mit unseren Umtauschmodalitäten nicht zufrieden sind, tut uns leid. Gerne erläutern wir daher unsere Rahmenvorgaben:

Als kundenorientiertes Dienstleistungsunternehmen ist es unser Ziel den Umtausch von den Pfennig-Postwertzeichen so kundenfreundlich wie möglich durchzuführen. Die Bearbeitung möchten wir so einfach und schnell wie möglich für unsere Kunden gestalten, damit der Umtausch für unsere Kunden kostenlos angeboten werden kann.

Wir bitten Sie daher um Ihr Verständnis, dass ein Umtausch in Sondermarken nicht vorgesehen ist. Dass wir Ihren Wunsch nicht erfüllen können, bedauern wir. Vielleicht können Sie aber durch unsere Information ein wenig Verständnis für unsere Entscheidung finden.

Verständnis setzt Verstehen voraus, aber ich verstehe nicht, warum die Post bei Sondermarken einen Mehraufwand sieht. Die Dinger werden doch sonst auch ohne Bearbeitungszuschlag verkauft. Was soll überhaupt die Erwähnung des „kostenlosen Angebots“? Sind wir etwa nur knapp einem gebührenpflichtigen Zwangsumtausch entgangen?

Heute war ich wieder bei der Post. Briefmarken umtauschen. Mein Vorrat ist noch nicht erschöpft. Kommentarlos trat ich an den Schalter heran und schob meine Briefmarkencollage unter dem Panzerglas durch. Der Postangestellte überprüfte die Endsumme und fragte nach dem Wunsch der Auszahlung. „Bitte in Marken für Standardbriefe wechseln.“ Ich ersparte mir, meinen Wunsch nach Sondermarken zu äußern, akzeptierte die Realität, nahm, was man mir vorsetzte … Sondermarken! Von jeder Serie ein Bogen! – Ein Rätsel, die Deutsche Post.

Briefmarkenumtausch

Seit dem 01. Juli 2002 sind die DM-Briefmarken ungültig. Die Deutsche Post ruft zum Umtausch auf.

Es ist ja kein großes Geheimnis, dass ich ungern schreibe. Dennoch haben sich in den vergangenen Jahren Briefmarken im Wert von fast 300 DM bei mir angesammelt. Ich konnte nie an schönen Marken vorbeigehen, ohne zumindest einen Bogen davon zu kaufen. Besonders zugeschlagen habe ich bei der 1 DM-Serie FÜR DICH. Allein davon besaß ich 10 Bögen. Die Sammlung sollte mir als Anreiz dienen. Wenn mir das Schreiben schon keine Freude bereitete, dann zumindest ein schönes Drumherum. Es bestand aus attraktivem Briefpapier und ansprechenden Briefmarken.

Diese Zeiten sind nun vorbei. Jeder der den Umtausch bereits vollzogen hat, weiß wovon ich spreche. Nachdem man seine DM-Marken auf das entsprechende Formular der Deutschen Post geklebt hat, bekommt man beim Schalter der Filialen den Wert in sog. „gängigen“ Briefmarken ausgezahlt. Meine Bitte nach einer Auszahlung in Sondermarken wurde abgelehnt („Das sind zwei verschiedene Kassen.“), ebenso wie mein Vorschlag eine Quittung auszustellen, um die Kasse zu wechseln.

Es war wie der Umtausch von 1 Kilo Diamanten in 1 Kilo Schottersteine. Die Masse bleibt gleich, aber irgendwie ist es nicht dasselbe.

Klausurvorbereitung

Hannelore Krumpp (K) ist Franchisenehmerin von „Dentalmed“ in Hamburg. Auf einer Radtour durch den Harz verunglückte sie am 1. Mai 1997 auf einer nicht asphaltierten Forststraße vom Brocken hinunter nach Wernigerode schwer. Zu dem Unfall war es gekommen, weil auf einer holprigen Wegstrecke das mit einem sogenannten Schnellspanner gehaltene Vorderrad infolge nicht mehr richtig sitzender Hebelstellung aus der Halterung gesprungen war.

Der Sturz endete für K mit Brüchen des linken Unterarms und des linken Schlüsselbeins, schweren Kopfverletzungen sowie zahlreichen Prellungen und Hautabschürfungen. K wurde 10 Tage lang in einem Krankenhaus in Wernigerode behandelt und mußte anschließend für weitere 14 Tage das Bett in ihrer Hamburger Wohnung unter ärztlicher Aufsicht hüten. Ihr Geschäft mußte K für drei Wochen schließen. In dieser Zeit konnte sie auch die sonst aushilfsweise zu Bruttokosten von 230 DM pro Woche bei ihr tätige Studentin Carolin nicht beschäftigen.

Das von K gefahrene Trekking-Fahrrad wird von dem tschechischen Zweiradhersteller Z in Kladno gefertigt. In die Bundesrepublik eingeführt wird es von dem Zweirad-Großhändler G in Hannover. G vertreibt das Fahrrad mit dem ursprünglichen Markennamen „Kocka“ (Katze) unter dem Handelsnamen „Wildcat“. Geliefert wird das Fahrrad auf Modulbasis, so daß es von den Fahrradhändlern nach Kundenwünschen in unterschiedlicher Ausstattung endmontiert werden muß. K hatte das Fahrrad am 18. Oktober 1996 bei dem Hamburger Fachhändler „Radschlag“ GmbH (R) zum Preis von 1850 DM gekauft. R hatte das Fahrrad nach Wünschen der K angepaßt und montiert.

Nach der für Fahrräder im öffentlichen Straßenverkehr geltenden DIN 79 100 kann bei Verwendung von Naben mit Schnellspannern der Vorderradhalter entfallen. Dessen ungeachtet tauchten in den Jahren 1995/96 in der Fachpresse im Zusammenhang mit Touren- und Testberichten Hinweise auf gefährliche Zwischenfälle bei Fahrrädern der Marken „Kocka“ bzw. „Wildcat“ auf. Vor allem vor robusteren Fahrradtouren war es demnach geboten, Schnellspanner auf die richtige Stellung zu überprüfen. Auch dem bei R für die Technik verantwortlichen Geschäftsführer Martin (M) waren solche Meldungen zu Ohren gekommen; sie hatten ihn aber nicht zu Anweisungen im Hinblick auf die Kundenberatung veranlaßt.

Die mitgelieferte Betriebsanleitung, die von G ins Deutsche, Englische und Französische übersetzt worden ist, enthält keinen Hinweis auf die Notwendigkeit, die richtige Stellung des Spannhebels jeweils vor Fahrtantritt zu überprüfen.

Für Qualitätssicherung und Produktsicherheit im Bereich Fahrrad ist bei G die Vertriebsingenieurin Imke (I) verantwortlich. Sie gehört zugleich einem Arbeitskreis „Zweiradsicherheit“ des DIN (Deutsches Institut für Normung e.V.) an. Dort sind Probleme mit Befestigungshebeln am Vorderrad bereits erörtert worden, konkrete Empfehlungen wurden bisher nicht gefaßt. Bekannt ist, daß andere Hersteller aus Sicherheitsgründen dazu übergegangen sind, bei Schnellspannvorrichtungen Vorderradhalter als Ausfallsicherungen einzubauen. I hatte sich das Thema „Probleme mit dem Schnellspanner“ für die nächste routinemäßige Besprechung mit dem Hersteller in Kladno notiert, war aber aufgrund ihrer Arbeitsüberlastung bei G (sie ist dort allein verantwortlich für Fragen der Produktsicherheit von insgesamt sieben Zweiradherstellern) zu Entscheidungen und Maßnahmen noch nicht gekommen.

Z bestreitet seine Haftung damit, dass seine Konstruktion einschlägigen Normungsanforderungen entspreche und deshalb kein Fehler vorliege. Werde die richtige Stellung des Schnellspannhebels vom Fahrer nicht geprüft, dann werde das Fahrrad nicht bestimmungsgemäß gebraucht; das falle jedoch in die Verantwortung der Kunden. G macht geltend, dass sie lediglich Importeurin und Großhändlerin und deshalb für die Qualität von Konstruktion und Instruktion nicht verantwortlich sei. Das besondere Gefahrenwissen ihrer Mitarbeiterin I könne ihr nicht zugerechnet werden. I verweist auf Überlastung und die nicht abgeschlossene Meinungsbildung der Experten. M und R bestreiten, dass den Fahrradhändler irgendeine produktbezogene Haftung treffen könne.

Welche Ansprüche wird K bzw. ihr Krankenversicherer Euro-Versicherungs AG (EVAG) durchsetzen können?

Wer möchte lösen?

Wer hat überhaupt bis hierhin gelesen?

SPAM IV

Na, endlich mal eine brauchbare Info unter diesen ungewünschten Massenmails!

Hier hab ich etwas fast unglaubliches.

Fast unglaublich?

Einfach ausprobieren ! NIE IM LEBEN !

Ich schließe mich der Aussage des letzten Satzes an.

Hey Freunde, ich weiß nicht ob es stimmt, wenn ja, ist das der reinste Wahnsinn. Die Nachfolgende Nachricht habe ich heute erhalten. Wenn es stimmt, was drinsteht wäre es ein schierer Wahnsinn!

Das ist mir zu viel Wahnsinn auf einmal. Das macht mir Angst.

Einen Versuch ist es wert. Microsoft und AOL sind jetzt die größten Internet-Gesellschaften. Und um sicher zu gehen, der Internet-Explorer wirklich das am meisten verwendete Programm ist, haben Microsoft und AOL jetzt den E-Mail Beta Test gestartet.

Solch einen Betatest hätte Microsoft mal für die Xbox durchführen sollen.

Wenn Du diese Mail an Freunde weiterschickst, kann und wird Microsoft das für eine Periode von zwei Wochen notieren. Für jede Person, der Du dieses e-mail schickst, wird Dir Microsoft $245,00 zahlen.

Moment mal, heißt das etwa Microsoft überwacht meinen Email-Verkehr!?!

Für jede Person, der du das sendest und die es weitersendet, zahlt Microsoft Dir $243,00; und für jede dritte Person, die das bekommt, bekommst Du $241,00 von Microsoft. Innerhalb von zwei Wochen wird Microsoft Dich wegen Deiner Adresse kontaktieren und Dir dann einen Scheck senden.

Wofür noch mal? Dafür dass ich eine Mail weitergeleitet habe? Das klingt fair!

Ich dachte selbst, das sei Blödsinn, aber zwei Wochen, nachdem mein Partner (Partner des Ursprungssenders dieses Mails) diese mail bekam, kontaktierte ihn Microsoft und innerhalb von ein paar Tagen erhielt er einen Scheck über $24.800,00.

Dieses Argument scheint überzeugt zu haben, immerhin wurde die Mail an mich weitergeleitet.

Du mußt antworten, bevor der betaTest vorbei ist.

Da drängt sich ja regelrecht die Frage auf: Wann ist er denn vorbei? Ich will mir die Arbeit doch nicht umsonst machen!

SPAM III

Solange ich eine eMail-Adresse besitze, kann ich meine SPAM-Reihe wohl endlos fortsetzten. Nach Hilferufen und heimlichen Verehrern kommt diese Nachricht mit einer Warnung daher. Für Abwechslung wird zumindest gesorgt.

Vorsicht! Seit einigen Wochen gehen fast täglich eMails mit neuen Würmern ein.

Nein, wirklich!? Täglich!?

Anders als der BadTrans Wurm, welcher noch vor wenigen Monaten Millionen deutscher Computer lahm legte, ist der neue Klez Worm noch viel gefährlicher.

Was ist denn gefährlicher, als Millionen Computer lahmzulegen? Springt der jetzt auf Menschen über!? – Leider blieb mir die Mail von AntiVirusTeam0168i35 @ antivirus.com die Antwort schuldig.

Wir haben im Interesse aller Internetanwender auf unserem Download Server die nötige Software bereitgestellt um diesen gefährlichen Virus aufzuspüren und zu vernichten. Ist ihr PC schon infiziert und Sie wissen es noch nicht? Laden Sie sich auf unserem Download Server alle nötige Schutzsoftware runter. Auch kostenlose Virenscanner gibt es auf unserem Download Server.

Das ist ja wirklich aufmerksam! Schützt mich der Download auch vor hinterhältigen 0190-Dialer?

Laden Sie sich jetzt unsere kostenlose Zugangssoftware runter, um auf unseren Download Server zugreifen zu können

==>DOWNLOAD <==

Ja, doch! Nur keine Hektik! Ich krieg sonst noch das Gefühl, an der Sache wär‘ was faul.

Der Klez-Wurm existiert übrigens wirklich. Er versendet infizierte Mails (mit getarntem Anhang) an alle Kontakte des Adressbuches und installiert sich beim Öffnen der Post durch ein Sicherheitsloch in Outlook. Der W32/Klez.h löscht und verändert Dateien, schleust Trojaner ein und deaktiviert Virenscanner.
Für alle die letztens eine Mail ohne Inhalt erhalten haben (und somit mit großer Wahrscheinlichkeit infiziert wurden) habe ich 2 gute Nachrichten:

1. Es gibt ein Programm, das deinen PC vom Wurm befreit: Google nach AntiKlez

und

2. Er springt NICHT auf Menschen über!

SPAM II

Hilferufe über das Internet sind ja nicht neu. Viele erinnern sich sicher noch an den armen Jungen aus – wo auch immer – der dringend eine Knochenmarkspende benötigte und mit seinem kleinen Laptop vom Krankenhaus aus eine Hilferuf in das World Wide Web schickte. Oh, wie weh wurde uns bei seinen Zeilen. Unglaublich, als sich diese Mail als Scherz (Hoax) herausstellte und gar kein schwerkranker Junge dahinter steckte! Die Enttäuschung war groß.

Diesmal schreibt mir Julie und auch sie hat ein Problem und braucht dringend Hilfe. Aber lest selbst:

I just got a webcam and computer for my birthday and I just finished my first homepage. I added some of my modeling pictures there so if you think you can help my career please let me know.

Klar Baby, ich bring dich ganz groß raus!

I could also use some opinions on how to make my site look better. If you can’t help and you know someone that can, please forward them this e-mail.

Wenn ich keine Hilfe bin! Ich hab sie im Netz veröffentlicht!

I need money and can sure use the work. I just added my most recent set of pictures. If you don’t want to look at my pics, I am 5’5 125, blonde hair, blue eyes and I play volleyball.

Auf diese Beschreibung hätte ich wetten können. Haben nicht alle Frauen im Internet blaue Augen und blondes Haar?

Link to my site: http:// 69.107.112.76 / portfolio / julie* Thanks, Julie

Mein erster Tipp für eine erfolgreiche Website wäre an dieser Stelle eine anständige Domain.

Oh, if you do not know who I am and I sent this e-mail to you by mistake please disregard it.

Oh, zu dumm zum Mailversenden? Wie war die Haarfarbe doch gleich?

If you would like to make sure to be removed from my address book, please click here http://69.107.112.76/optout.html and i have a program to make sure I do not send you more mail.

Dass „Julie“ ein Programm hat, glaub ich gern. – Ansonsten verweise ich auf meine Warnung von gestern.

Sorry I will not ever try talking to you again!

Wenn das nur wahr wäre!

*Angabe verfälscht

SPAM I

Was alles seinen Weg in meine Mailbox findet ist schon eine Erwähnung wert. Da schreibt mir „geibel @ cs.tu-berlin.de“ (was ja im ersten Moment wie eine vernünftige Absenderadresse erscheint):

Jemand der Dich kennt hat uns beauftragt Dir eine Nachricht zu senden.

Das erinnert mich an meine Schulzeit, wo schüchterne Jungs ihre Freunde vor schickten, die dann Ähnliches beichteten wie diese Mail:

Die Person ist verrückt nach Dir und hat dieses gesagt:

  • Du bist Charmant
  • Du bist attraktiv
  • Du siehst süss aus
  • Du wirkst Intelligent
  • Du siehst sehr aufregend aus

Also dieser Teil hat mich echt stutzig gemacht. Offenbar kennt mich die Person wirklich!

Wenn Du wissen willst wer diese Person ist, dann rufe bitte folgende Nummer an sobald es dir möglich ist: 0190 853 4679*
Der Anruf ist total anonym für Dich.

Oh, welch ein Glück! Die „Person“ darf schließlich auf gar keinen Fall wissen wer ich bin.

Liebe Grüsse,
FLIRT LOVE-BOX

Ach, die renommierte FLIRT LOVE BOX steckt also dahinter! Das erklärt natürlich die gefakte Absenderadresse mit Fragmenten der TU Berlin!?

Wenn Du keine Nachricht mehr bekommen möchtest, sende uns bitte eine e-Mail an removeme @ pinoymail.com

Eben noch „cs.tu-berlin.de“ jetzt „pinoymail.com“? Das verwirrt. Immerhin wirke ich doch nur intelligent! Dennoch weiß ich inzwischen, dass solche Textpassagen lediglich dafür da sind, herauszufinden, ob Mails an die Empfängeradresse wirklich gelesen werden. Solche sind für SPAM-Versender nämlich wesentlich mehr wert als welche, bei denen dies nicht bekannt ist. Zum Dank bekommt man dann noch mehr Werbemails.

Der Anruf kostet 0,031 Euro/sek

Nur 0,031 Euro die Sekunde? Das klingt ja akzeptabel. Ich will schließlich unbedingt wissen, welche Person verrückt nach mir ist. Anonym versteht sich. Doch bevor ich zum Hörer greife rechne ich die Gesprächskosten vorsichtshalber noch mal durch, nicht dass ich am Ende 1,86 Euro die Minute zahle!

*Angabe verfälscht

Gut weggepackt

Zu meinem Geburtstag hatte mir mein Vater Geld geschenkt. Liebevoll verpackt in einem gebrauchten DIN lang Briefumschlag. So bestätigt sich die Redensart „Beurteile ein Geschenk nicht nach seinem Umschlag“, – oder so ähnlich.
Anstatt den flüchtigen Reichtum auf dem Gabentisch zu präsentieren, versteckte ich das Kuvert samt Inhalt im Bücherregal. Vom Bücherregal wanderte es später in die Schublade und von dort …

Gedächtnisverlust. Keine Ahnung, wo ich den Umschlang dann „sicher“ verstaute. Das ist immer das Problem mit dem „gut wegpacken“. Heute ging die große Suche los. Bücherregal, Schublade, Schrank … Zumindest lebe ich in der beruhigenden Gewissheit, dass sich das Geld irgendwo in meinen 4 Wänden versteckt hält. Und wenn ich es eines Tages finde, dann wird die Freude groß sein!

Wenn …

RkReÜAÜG

RkReÜAÜG kommt aus Mecklenburg-Vorpommern und zeigt dem Durchschnittsbundesbürger, dass es seine unumstrittene Berechtigung hat, Rechtswissenschaft zu studieren. Wer sonst – wenn nicht ein versierter Jurist – könnte aus dem Stehgreif übersetzen, für oder gegen was RkReÜAÜG erlassen wurde? Stolz protze ich also mit meinem Wissen und verrate zumindest so viel: Es geht um BSE. Ein Thema, welches dafür verantwortlich ist, dass ich mir das Essen von Rindfleisch abgewöhnt habe. Vielleicht hilft mir RkReÜAÜG mein verlorenes Vertrauen in dieses Nahrungsmittel zurückzugewinnen … wenn ich in Mecklenburg-Vorpommern wohnen würde. Hier in Bremen hat RkReÜAÜG noch nicht Einzug erhalten.

RkReÜAÜG – Ein Gesetz, wie ein Gedicht. Zugegeben, ein Gedicht von Kurt Schwitters, aber wie sonst sollte man das Rindfleischkennzeichnungs- und Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz abkürzen?