Hasen

1. August oder 1. April? Ich bin noch unschlüssig, nachdem ich heute früh die Wiederholung von „Arabella“ sah.

Das Übliche eigentlich: Personenzusammenführung vor laufender Kamera. Menschen, die sich aus den Augen verloren haben, sehen sich endlich, nach 10 Jahren (oder mehr) in der Sendung wieder! – So auch bei Arabella: Junger Bub, um die 20, trifft während der Show endlich seinen geliebten Großvater. Tränenreiches Spektakel. Im Hintergrund Celine Dions „My heart will go on“, damit auch wirklich kein Auge trocken bleibt. Und dann schnell zum Tresen, um mehr über diese lange Trennung in Erfahrung zu bringen. Dabei kommen erschütternde Tatsachen ans Licht: So haben sich Enkel und Opa ganze 1 ½ (!!!) Jahre nicht gesehen! Untragbarer Zustand und bei der großen Entfernung kein Wunder, immerhin wohnt der Junge in München und sein Großvater in … nein, nicht Hong Kong … Hannover!
Welche unsensible Seele würde da schmunzeln!? Der Hintergrund für dieses Familiendrama ist ein wahrer Schicksalsschlag! Da walten höhere Mächte. Mächte in Form von Hasen. Vielen Hasen! Einer ganzen Hasenzucht! Solch eine besitzt der Opa nämlich und deswegen konnte er seinen Enkel seit letztes Jahr Pfingsten nicht mehr besuchen.

So unfassbar diese Geschichte auch klingen mag, sie ist wahr. Jedenfalls so „wahr“, wie alles andere, was uns die Talk-Shows alltäglich servieren.

Feldbusch kontra Schwarzer

Verona Feldbusch kontra Alice Schwarzer. Ein Thema, das die Welt bewegt. – Zumindest heute.

RTL stellte in „Explosiv“ ganz klar Verona auf’s Siegertreppchen des gestrigen „Kampfes“ in der Johannes B. Kerner Show. So weit wäre ich nicht gegangen. Mir gingen beide auf die Nerven. Verona fiel Alice ins Wort, Alice fiel Verona ins Wort und beide fielen sie Johannes ins Wort. Eine äußerst anstrengende Diskussion. Selbst für die Zuschauer.

So ganz Unrecht mag die Schwarzer allerdings nicht haben. Das barbusige Frauenpüppchen wird schon seit einiger Zeit fleißig in unserer Gesellschaft publiziert. Wie lange ist es her, dass ein Mann in Badehose das Cover der TV-Movie zierte? Und wie häufig ist dieser Anblick im Vergleich zu den gut gebauten Models im knappen Bikini?

Das Thema ließ mich nicht los. Auf MTV streckte mir Mariah Carey in ihrem Loverboy-Musikvideo stolz ihre modellierte Brust entgegen und jeglicher Versuch meinen Blick angestrengt auf ihr Gesicht zu richten, wurde zunichte gemacht, indem ihre eigenen Hände alle 2 Sekunden über die prallen Rundungen glitten. Dazu noch ein paar piepsige Tönchen aus der Goldkehle und die „perfekte Frau“ strahlte einem auch hier wieder entgegen. Offensichtlicher brachte es nur noch die „Guten Abend RTL“ (Nord) – Wetterfee auf dem Punkt, die trug bei ihrer Ansage ein T-Shirt mit dem Aufdruck: „Thank God I’m beautiful“

Keine Ahnung wie morgen das Wetter wird.