Superdiversity

Spätestens wenn man im Food Court des Weserparks sitzt, fühlt man sich fremd im eigenen Land. Und das nicht etwa, weil das Nahrungsangebot so international ist. Die Gäste sind es. Hier ist bereits Gegenwart, was Migrations- und Identitätsforscher im Buch „Generation Mix – Die superdiverse Zukunft unserer Städte und was wir daraus machen“ prophezeien: Die ethnisch deutsche Bevölkerung wird zu einer von vielen Minderheiten in Deutschland.
Was die Autoren aber sehr begrüßen, sehe ich weniger positiv. Nicht nur im Hinblick auf mein Land. Ich finde es beispielsweise auch befremdlich, wenn ich weiße Afrikaner sehe – womit ich keine Albinos meine. Wenn Schwarze zu einer von vielen Minderheiten in Afrika werden, dann fühlt sich das für mich nicht richtig an.

Jedes Land braucht seine Mehrheit, sie verleiht ihm seine Identität. Das ist meine Meinung und mit dieser bin ich selbst im Food Court nicht allein. Denn wenn man sich das multikulinarische Angebot dort mal genauer ansieht, dann fällt auf, dass bei Asia FuLoi nur Asiaten hinterm Tresen stehen und bei Döner Classico nur Türken. Man stelle sich dies umgekehrt vor. Is schwer? Versuchs in 90 Jahren noch mal!

Das Kanzlerexperiment

Zu den Lieblingsbüchern meiner Jugend gehörte damals ein Spielbuch. Die Sendung Galileo (Pro 7) hat das Prinzip aufgegriffen und einen Film zum Thema „Du bist Kanzler“ gedreht, in dem der Zuschauer verschiedene Entscheidungen als KanzlerIn treffen muss. Während der Live-Sendung am 07.12. konnte per App abgestimmt werden. Die Entscheidung der Mehrheit wurde berücksichtigt. Am Schluss stand der Rücktritt als KanzlerIn an. Keine positive Entwicklung. Acht unterschiedliche Enden soll es geben. Darunter ist mindestens ein Ende, in dem es heißt „besser hätte unser Kanzlerexperiment nicht ausgehen können“. Es waren die Worte, die ich zum Abschluss hörte, denn auf der Galileo Website kann man den Test nachholen, ohne, dass einem die Mehrheit in die Parade fährt. Damit Deutschland in Frieden lebt, mit stabiler Wirtschaft und glücklichen Bürgern, war es mitunter notwendig gegen meine persönlichen Ansichten zu handeln. Aber das ist es wohl, was eine gute Kanzlerin ausmacht: Entscheidend ist, was am Ende das Beste für Deutschland ist. Und das bin offensichtlich ich! 😉

Bild: Screenshot Auswertung, Pro 7

Absurd

Gut, ich muss mir wohl vorwerfen lassen ein bisschen überkorrekt zu sein. Dass ich Genehmigungen für die Veröffentlichung eines fremden Werkes für mein Blog einhole, obwohl dies (derzeit) nicht öffentlich ist, löst bei manchen Urhebern Unverständnis aus. Einer schrieb wortwörtlich:

Sie schreiben einen Blog, der nicht öffentlich abrufbar ist??

Diese Reaktion hat mich gekränkt. Zwei Fragezeichen hinter der Tatsache, dass ich ein nicht öffentliches Blog schreibe?? Als ob ich nicht ganz dicht wäre. Als ob Blogs immer öffentlich sein müssten. Ich fühlte mich genötigt, mich zu erklären. Zu dem Zeitpunkt ahnte ich nicht, dass ich damit alles noch schlimmer machen würde.
Ob der Urheber meine (ausführliche) Erklärung einleuchtend fand, kann ich nicht sagen. Er zeigte sich danach allerdings gewillt, mir die bisher versagte Erlaubnis ggf. doch noch zu erteilen. Zuvor wollte er nur den Text meines Blogeintrags lesen und zum Abschluss schrieb er:

Dürfte ich dennoch einmal fragen, wer Ihnen meine E-Mail-Adresse gegeben hat?

Vielleicht habe ich mich zwischen den Zeilen verlesen, aber diese Anfrage klang, als fühle er sich von mir belästigt und sah sich durch meine Erklärungsmail nur menschlich genötigt einen Meinungswechsel in Betracht zu ziehen. Ich wollte niemanden bedrängen oder auf die Nerven gehen. Um das klarzustellen antwortete ich:

Danke für Ihr Angebot, aber ich schrieb Ihnen die letzte Mail nicht, um Sie zu überreden. Ihr Nein kann ich akzeptieren. Ich hatte nach Ihrer Replik allerdings das Bedürfnis mich zu erklären. – Ihre Mailadresse wird vom Bundesministerium der Finanzen auf Anfrage nach dem Rechteinhaber herausgegeben.

Einer potentiellen Stalking-Anzeige war ich damit entgangen und die Geschichte hätte hier höflich enden können, wenn nicht mein Gegenüber noch ein dringendes Mitteilungsbedürfnis verspürt hätte:

Entschuldigung, aber das finde ich alles ziemlich merkwürdig. Um nicht zu sagen „absurd“.

Entschuldigung angenommen. – Stillschweigend.

Lieber reich und krank als arm und gesund?

Seit eine Kuhmilcheiweiß-Allergie bei mir ausgebrochen ist, gebe ich für Lebensmittel mehr als das Doppelte an der Supermarktkasse aus. Bekam ich früher eine Milch für 0,56 €, zahle ich jetzt 1,89 € für die Alternative. Nahezu alle Produkte mit Ziegenmilch oder Soja liegen preislich über Kuhmilchprodukten. Selbst die günstigste Tafel Bitterschokolade ist teurer als die günstigste Tafel Vollmilchschokolade.

Und bei der Ernährung hört es ja nicht auf. Aufgrund familiärer Vorbelastung, bemühe ich mich permanent potentiellen Krebserregern aus dem Weg zu gehen. Früher schwörte ich auf Vaseline für die Lippenpflege, jetzt greife ich zur wesentlich teureren Naturkosmetik. Auch Teelichter stellen durch ihr enthaltenes Paraffin ein Risiko dar. Also bin ich auf Bienenwachskerzen umgestiegen. Allerdings kosten mich 8 Stück ganze 2,99 €. Bei Ikea zahlt man einen Euro weniger für Paraffin-Teelichter und erhält 48 Stück davon.

FAZIT:
Krank zu werden, wird einem leicht gemacht. Gesund zu bleiben muss man sich leisten können.

Briefbotschaftsmarken

Für Empfänger, die man nicht mag, sollte es spezielle Briefmarken geben. Nicht nur die hässlichen aus dem Briefmarkendrucker, sondern welche mit einer Botschaft.
Da ich dieses Bedürfnis erstmalig verspüre weiß ich nicht, inwieweit die Deutsche Post diesem – ggf. bekannten – Begehr regelmäßig nachgibt. Es ist aber erkennbar, dass zumindest die aktuelle Auswahl an Standardbriefmarken hier tatsächlich Optionen bietet:

Jammer wohin man sieht
Wer zwischen Amboss ist und Hammer, dem fehlt es nicht an Jammer. – Manchmal kommt der Druck von allen Seiten. Die Marke zum Internationalen Windjammerfestival ist für Menschen, die mit Segelschiffen nichts am Hut haben, aber durch Gegenwind Leid erfuhren.

Bild auf bundesfinanzministerium.de ansehen

Innen hohl
Die Markenbotschaft mit dem Bayerischen Gebirgstrachtenverband ist subtil: Was für den einen bloße Trachten sind, sind für den anderen leere Hüllen, kopflos Handelnde oder schlichtweg hirnlos Agierende, ohne Menschlichkeit.

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Unglück auf all deinen Wegen
Mit der Max und Moritz Marke kann man dem Empfänger ganz offen zeigen, was man sich für ihn wünscht: Unglück wohin er tritt und einen tiefen Fall. Er soll hinweggespühlt werden – vor allem aus dem Leben des Absenders.

150 Jahre Max und Moritz

An meine Feinde
Wer zu fromm ist, um anderen Unheil zu wünschen, kann mit der Marke zu Karl Leisner dennoch deutliche Worte finden.

100. Geburtstag Karl Leisner

Briefmarken sind wie Zeugnissprache. Man muss sie nur zu deuten wissen.

Eure Briefmarken-Botschafterin

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Parkourläufer

Im dritten Stock eines Mehrfamilienhauses bin ich dankbar für meinen Blick ins Grüne. In den 5 Meter entfernten Bäumen vor meinem Fenster sieht man mitunter das ein oder andere Eichhörnchen vorbeiflitzen. Die neue Generation dieser niedlichen Nager brachte jetzt allerdings ein Exemplar hervor, dem das Baumklettern nicht mehr Thrill genug ist. Der puschelige Parkourläufer hat das Fassadenklettern für sich entdeckt und lief heute kopfüber an meinem oberen Fenstersims entlang. Als er auf der Fensterbank vor meiner Küche pausierte, hörte ich ihn unzufrieden schimpfen. – Hab jetzt eine Schale mit Nüssen rausgestellt. Ich hoffe, das stimmt ihn milder, wenn er wieder vorbeikommt.

Bild: Hedera Baltica, CC BY-SA 2.0

Provisionsfrei

Nachdem ich mich online über die aktuellen DSL-Tarife informiert hatte, nahm ich nur wegen einer Rückfrage telefonisch mit der Vodafone-Produktberatung Kontakt auf. Als der Serviceberater im Hinblick auf seine Provision anfragte, ob er die Bestellung telefonisch aufnehmen dürfte, wurde ich ein Opfer meiner Freundlichkeit und willigte ihm zuliebe ein. Bestellt wurde der Tarif:

Internet & Phone DSL 50 – mit FRITZ!Box
Monatliche Kosten: 34,99 €

Bestätigt wurde die Bestellung:

Internet & Phone DSL 50 – mit Vodafone EasyBox
Monatliche Kosten: 43,98 €

Erstens kommt es anders und zweitens wie man denkt, denn überrascht bin ich nicht. Dafür habe ich schon zu viel Erfahrung mit Vodafone sammeln dürfen. Ärgerlich nur, dass ich jetzt wieder aktiv werden muss, um die Fehler anderer auszubügeln, denn ich bekomm keine Provision für meine Arbeit.

Krankheitsindikator Pinterest

Mein Freund hatte sich für das vergangene Wochenende viel vorgenommen: Wohnung auf Vordermann bringen, Auto richten, Keller aufräumen, Bad putzen … Aber schon während der Woche fühlte er sich ständig müde und erschöpft. Nicht selten ist der innere Schweinehund dafür verantwortlich, dass wir uns vor großen Herausforderungen antriebslos und ermattet fühlen. Es könnte aber auch sein, dass unser Körper gerade tatsächlich mit einem Infekt zu kämpfen hat und wir uns Ruhe gönnen sollten. Wie findet man heraus, ob die Kraftlosigkeit psychischer oder physischer Natur ist? – Zum Beantworten dieser Frage hilft uns ein Besuch der Seite pinterest.com. Sobald wir die Zeit vergessen und unsere Kreativität Ideen und Tatendrang zum Vorschein bringt, ist gesundheitlich alles in Ordnung. Krank sind wir, wenn es anstrengend ist die Pins durchzusehen und wir es vorziehen uns ins Bett zu legen.

Vitamalz Test

Es gibt viele sog. Malzbiere: Karlsquell Malz, Karamalz, Vitamalz … Dass sie alle unterschiedlich schmecken ist nicht verwunderlich, denn jede Brauerei folgt ihrem eigenen Rezept. Bei Vitamalz scheint das Rezept jedoch gewissen Spielräumen zu unterliegen. Obwohl der Malztrunk in ganz Deutschland unter den Namen „Vitamalz – Das Original“ angeboten wird, schmeckt er keinesfalls überall gleich. Ursächlich für die geschmacklichen Differenzen ist der Vitamalz-Verbund, in dem diverse Brauereien autorisiert sind den Malztrunk nach (Zitat:) „einheitlicher Grundrezeptur“ herzustellen. Dabei verleiht jede ihrem Vitamalz eine spezielle Note. Grund genug für einen

Vitamalz-Geschmackstest

Die Brauerei-Teilnehmer:

  • Haake Beck – Bremen (Flasche)
  • Dortmunder Actien Brauerei – Dortmund (Flasche)
  • Rolinck – Steinfurt (Flasche)
  • Holsten – Hamburg (Flasche)
  • Karlsberg Brauerei – Homburg (Dose)

Meine Bewertung (Plätze wie Schulnoten):

Platz 1: Karlsberg Brauerei – Homburg
Platz 2: Haake Beck – Bremen
Platz 3:
Platz 4:
Platz 5: DAB – Dortmund + Rolinck – Steinfurt
Platz 6: Holsten – Hamburg

Es handelte sich um eine Blindverkostung. Um ggf. geschlechtlich bedingten Geschmacksunterschieden Rechnung zu tragen, waren ein Mann und eine Frau als Testtrinker im Einsatz. Das Urteil fiel bei beiden gleich aus.

Noch zu testen wären:

  • Gilde Brauerei – Hannover
  • Krombacher Brauerei – Kreuztal
  • Barre Bräu – Lübbecke
  • Glaabsbräu – Seligenstadt
  • Tucher – Fürth

Der Beitrag wird entsprechend ergänzt, sobald sich neue Erkenntnisse ergeben.