Parker Lewis – Der Coole von der Schule

Meine TV-Vergangenheit.

Parker Lewis, Mikey Randall und Jerry Steiner waren 3 Teenager auf einer amerikanischen Highschool. Die Sitcom brachte Zitate hervor wie „Uhrenvergleich!“, „Gar kein Problem“ oder „Merken!: …“ und bestach durch Schlagfertigkeit, Running Gags, Farbenpracht, Sound Effekte und Überzeichnung der Charaktere.

Parker Lewis brachte nichts aus der Ruhe. Seine Gelassenheit war vorbildlich und er war ein großes Talent, wenn es darum ging, Ausreden glaubhaft zu präsentieren. Das hatten wir gemein. – Also das mit der Gelassenheit. 😉 Davon abgesehen gefiel mir die Machart der Serie (die immer einen anderen Vorspann hatte). Die Gedanken des Hauptdarstellers führten damals in ähnlicher Weise durch die Folge, wie heute bei Scrubs.

Sag mir, was Du guckst …

… und ich sag Dir, wie Du bist? – Ich frage mich, ob die Sendungen, die wir in jungen Jahren konsumieren, entscheidenden Einfluss auf unsere Entwicklung haben und ob die Auswahl der Serien, die wir während unseres Heranwachsens vornehmen, unsere innere Orientierung aufzeigen und mit weiterentwickeln?

Lässt sich eine Gemeinsamkeit in den Lieblingsserien erkennen? Wurden Ideologien, Wertevorstellungen oder Verhaltensweisen übernommen? Was gefiel einem an den Sendungen und was sagt das über einen aus?

Wunderwelt der Tiere

Die Hausspinne trägt ihren Namen, weil man sie häufig im Haus antrifft. Am liebsten treffe ich sie in der Duschwanne – mit dem Wasserstrahl. Dann winke ich ihr im Geiste hinterher, wenn sie sich durch den Abfluss auf den Weg in die Kanalisation macht. Heute habe ich zuvor nach ein Abschiedsfoto geschossen. (Welches Hartgesottene auf der zweiten Seite erwartet.) Mein Hausbesuch hatte nämlich eine ungewöhnliche Beinanordnung. Eines der acht Fortbewegungsmittel schien ihm oben aus dem Rumpf gewachsen zu sein. Diese Besonderheit hatte allerdings keinen Einfluss auf die flinke Bewegungsfähigkeit. *wassermarsch*

Sag niemals nie

Gute Mädchen kommen in den Himmel. Böse Mädchen kommen rechtzeitig zu ihrem Termin. Ich war so unvorsichtig, die Ratschläge meiner Mutter zu missachten. Mein unerschütterlicher Optimismus ließ mich an einen Wink des Schicksals glauben. Ich sollte nicht 30 Minuten im Regen stehen. Ich sollte mich nicht auf der Suche nach einer anderen Linie in der unbekannten Gegend verlaufen. Ich sollte von diesem Mann die ganzen 12 Haltestellen gefahren werden und gleichzeitig mit dem Bus eintreffen, als hätte ich ihn nie verlassen. Und so geschah es. Obwohl der Typ eigentlich unterwegs in die andere Richtung war und obwohl ich eigentlich nie per Anhalter fahren wollte. Aber so ist das Leben:

Sag niemals nie.

Per Anhalter durch die Pampa?

Für einen Nebenjob verschlug es mich gestern in ein Randgebiet meiner Stadt. Anfahrt mit einem Bus, der nur alle 30 Minuten fährt. In meiner jugendlichen Ungeduld (gepaart mit verhängnisvoller Ortsunkenntnis) stieg ich ganze 12 Haltestellen zu früh aus. Das erkannte ich allerdings erst, als sich der Bus bereits wieder in Bewegung gesetzt hatte – ohne mich.
Nun läuft man 12 Haltestellen in der Pampa nicht mal eben in den mir noch verbleibenden 10 Minuten. Erwähnte ich eigentlich schon, dass es regnete? Und ausgerechnet an meiner Ausstiegsstelle, hatte man natürlich an einem Wartehäuschen gespart. Es schien ganz so, als sei ich dazu verdammt, eine halbe Stunde im Regen zu stehen, um dann völlig durchnässt und hoffnungslos verspätet zu meinem Termin zu erscheinen. Mit einem gewissen Galgenhumor hob ich für 30 Sekunden den Daumen, ließ 3 Wagen passieren, die hinter dem Bus gewartet hatten und wechselte dann die Straßenseite, um mir gegenüber einen Unterstand zu suchen. Kurz darauf sprach mich ein junger Mann an: „Haben Sie gerade auf der anderen Straßenseite gestanden?“ Ich ahnte, was jetzt kommt. Gleich würde ich zu hören bekommen, wie leichtsinnig es für eine Frau ist, per Anhalter zu fahren. Und er hätte Recht. Aber es war ja auch nur Spaß. Eine Kurzschlussreaktion. Ich würde nie per Anhalter mitfahren. „Wo müssen Sie denn hin?“ fragte der Fremde weiter. Oh je, jetzt bloß nicht in Versuchung geraten! Bleib standhaft! Tu was deine Mutter gesagt hat: fahre nie mit fremden Männern mit. Zum Glück stellte sich raus, dass sein Fahrtziel in der entgegengesetzten Richtung lag. „Aber ich kann Sie trotzdem bis zur nächsten Ecke mitnehmen, von dort fährt ein weiterer Bus die gleiche Strecke.“ – Mist. Verlockend. Der Termin drängte, der Regen prasselte, der Wind wehte und vor mir stand ein sympathisch aussehender Mann, der mir seine Hilfe anbot …

Was hättet ihr getan?

Zeitkapsel

Bei Renovierungsarbeiten in einem britischen Theater haben Bauarbeiter eine Zeitkapsel aus der viktorianischen Zeit gefunden. Die Kapsel enthielt einen Brief, einige Werkzeuge und eine Hose. Der Brief wurde am 6. März 1901 von einem Zimmermann namens Frank Morrill geschrieben. Darin heißt es:

„Lieber Freund, wenn du diese Hose besichtigt hast, dann übergib sie bitte dem Kurator des Taylor-Baus für das Museum, denn sie wurde von Frank Morrill, Chef-Gehilfen von John C. Nairn und Sohn getragen, der das Dach des Gebäudes restauriert hat. (…) Ich vermute, dass ich schon längst von den Würmern vertilgt sein werde, wenn es soweit ist, aber bis dahin werde ich noch viel Spaß haben.“

Britischer Humor vor über 100 Jahren.

Wenn ich heute eine Zeitkapsel zu füllen hätte, würde ich mit Dingen anfangen, die bereits jetzt vom Aussterben bedroht sind: Musik- und Videokassetten, dazu kommt eine Mini-Disc, eine Diskette, ein alter 5 DM Schein, mein erstes Handy und dann widme ich mich der Gegenwart mit der Beigabe von einem Euro (ja, heute kann man mit dem Geld nicht mehr so verschwenderisch umgehen), einer Plastikflasche mit Pfand drauf, einer Musik-CD ohne Kopierschutz, einem Duden in alter und neuer Rechtschreibung und dazu ein Anschreiben an den Finder in der daraus resultieren Orthografie.

Was würdet ihr reinlegen?

Bild: Ozeye, CC-BY-SA 3.0

Kein Sushi

Meine Abendplanung sah für heute einen Besuch auf der „Best Sushi in Town“-Party vor. Sushi und Cocktails so viel man möchte für 24,50 Euro! Wer die üblichen Sushi-Preise kennt, weiß, dass das nicht viel Geld ist für ein All-you-can-eat mit Getränken.

Ich freue mich seit einer Woche darauf, endlich mal die Zusammenstellungen auszuprobieren, die ich bislang aufgrund der teuren Tellerfarbe gemieden habe. Zum Beispiel Unagi (Aal, gegrillt in würziger Soße) für 2,40 Euro das Stück (!). Das sind Preise, da vergeht mir in der Regel der Appetit, aber heute könnte das mein Aperitif sein.

Gastgeberin ist die Sushi Factory, wo das Rauchen nur im hinteren Teil des Restaurants gestattet ist und der vordere Teil deswegen gerne von mir besucht wird. Allerdings durfte ich bei meiner telefonischen Anmeldung soeben erfahren, dass während der Party überall geraucht werden darf. Überall. Das Wort ließ meine Vorfreude schlagartig versiegen. Geknickt zog ich meine Anmeldung zurück. Ich würde mich zum Essen ja auch nicht hinter ein Auto mit laufendem Motor setzen. Umgeben von Tabakrauch zu speisen ist nichts anderes. Ich bin traurig und sauer über die Entscheidung der Sushi Factory.

Als Nichtraucher hat man ständig das Nachsehen. Ob morgens an der Bushaltestelle, mittags im Restaurant oder abends in der Disko. Letztlich steht man immer nur vor der Wahl: Zuhause bleiben oder sich quälen lassen.

Ich werde heute Abend wieder zuhause bleiben. Das quält mich allerdings trotzdem – aber es ist gesünder.