Superdiversity

Spätestens wenn man im Food Court des Weserparks sitzt, fühlt man sich fremd im eigenen Land. Und das nicht etwa, weil das Nahrungsangebot so international ist. Die Gäste sind es. Hier ist bereits Gegenwart, was Migrations- und Identitätsforscher im Buch „Generation Mix – Die superdiverse Zukunft unserer Städte und was wir daraus machen“ prophezeien: Die ethnisch deutsche Bevölkerung wird zu einer von vielen Minderheiten in Deutschland.
Was die Autoren aber sehr begrüßen, sehe ich weniger positiv. Nicht nur im Hinblick auf mein Land. Ich finde es beispielsweise auch befremdlich, wenn ich weiße Afrikaner sehe – womit ich keine Albinos meine. Wenn Schwarze zu einer von vielen Minderheiten in Afrika werden, dann fühlt sich das für mich nicht richtig an.

Jedes Land braucht seine Mehrheit, sie verleiht ihm seine Identität. Das ist meine Meinung und mit dieser bin ich selbst im Food Court nicht allein. Denn wenn man sich das multikulinarische Angebot dort mal genauer ansieht, dann fällt auf, dass bei Asia FuLoi nur Asiaten hinterm Tresen stehen und bei Döner Classico nur Türken. Man stelle sich dies umgekehrt vor. Is schwer? Versuchs in 90 Jahren noch mal!

Grüner Punkt & Gelber Sack

Nachdem mir 2013 auffiel, dass die Kunststoffverpackung meines Frischkäses keinen Grünen Punkt trug, fragte ich mich:

Dürfen Verpackungen OHNE Grünen Punkt in den Gelben Sack?

In Bremen ist die Firma Nehlsen für die Abfuhr der Gelben Säcke und Tonnen verantwortlich. Auf ihrer Website (gelb-kommt-an.de) las ich in den FAQ zum Dualen System:

In den „Gelben Sack“ (…) dürfen alle Verkaufsverpackungen, die mit dem Grünen Punkt gekennzeichneten sind.

Werden „Gelbe Säcke“ mit (…) nicht als Verbrauchsverpackung eingesetzten Kunststoffen befüllt (erkennbar am fehlenden Grünen Punkt) kann der „Gelbe Sack“ zur Nachsortierung vom Entsorger liegen gelassen werden.

Danach dürfen Verpackungen OHNE Grünen Punkt NICHT im Gelben Sack entsorgt werden. Angesichts der Tatsache, dass immer weniger Verpackungen den Grünen Punkt tragen und damit immer mehr Wertstoffe im Restmüll landen müssten, konnte mich diese Antwort nicht zufriedenstellen. Nach Rücksprache mit dem DSD (Duales System Deutschland) erfuhr ich, dass die 5. Novelle der Verpackungsverordnung seit 2009 keine Kennzeichnung von Verpackungen mehr vorsieht und außerdem bestimmt, dass nunmehr alle Vertreiber von Verkaufsverpackungen dem dualen System beitreten müssen. – FAZIT:

ALLE Verkaufsverpackungen aus Metall, Kunst- und Verbundstoffen dürfen in den Gelben Sack.
Nicht nur die mit dem Grünen Punkt.

Dass ausgerechnet das Entsorgungsunternehmen der Gelben Säcke das genaue Gegenteil behauptet war übel. Vor allem weil die FAQ-Seite die Drohung enthielt, dass der Müll vor der Haustür liegen bleibt, wenn Verpackungen ohne Grünen Punkt im Gelben Sack landen. Das kam dem öffentlichen Aufruf gleich, Rohstoffe ohne Grünen Punkt im Restmüll zu entsorgen. Der Umwelt zuliebe sandte ich dem Unternehmen daher am 17.11.2013 eine Mail mit dem Betreff „Bitte dringend FAQ überarbeiten“. In den Wochen darauf passierte nichts. Auch nicht im darauffolgenden Jahr. Erst im Februar 2015, nahm man sich der Überarbeitung der FAQ an. Über 6 Jahre zu spät und über ein Jahr nach meiner Mail. Offenkundig sieht sich die Firma Nehlsen nicht so richtig verantwortlich für die fachgerechte Entsorgung von Verpackungsmüll, durch ordnungsgemäße Aufklärung der BürgerInnen. Anderenfalls hätte man schon früher folgenden Satz auf ihrer Website lesen können:

In den „Gelben Sack“ oder die „Gelbe Tonne“ dürfen alle gebrauchten, restentleerten Verkaufsverpackungen, die beim privaten Endverbraucher anfallen und nicht aus Glas oder Papier bestehen. Dabei ist es unerheblich, ob die Verpackung mit einem „Grünen Punkt“ gekennzeichnet ist, oder nicht.

Korrekt.

Abschied von der Sparkasse

Mein erstes Konto habe ich bei der Bremer Sparkasse eröffnet. Über 20 Jahre bin ich dort Kundin – gewesen. Weil es für sein Guthaben auf dem Girokonto keine Zinsen gibt, suchte ich irgendwann nach Alternativen. Gefunden habe ich viele und nach und nach meinen Zahlungsverkehr über diese abgewickelt. Aus Gründen der Nostalgie fiel es mir jedoch schwer, mich von meinem brach liegenden Sparkassenkonto zu trennen. Allerdings zehrten die Kontoführungsgebühren mein darauf verbliebenes Guthaben auf, bis eine Entscheidung gefällt werden musste: Guthaben aufstocken oder Konto kündigen. Die Vernunft siegte über die Nostalgie und ich begab mich schweren Herzens in meine alte Sparkassenfiliale, um die Auflösung des Kontos in die Wege zu leiten. Der Abschied wurde mir überraschend leicht gemacht, als dafür ein (Zitat:) „Kündigungsentgelt“ in Höhe von 5 Euro verlangt wurde. Wieder zuhause, recherchierte ich zu dieser Behauptung und fand heraus, dass ein solches Kündigungsentgelt nicht rechtens ist (WM 5/2008 (192)). Am nächsten Tag stand ich wieder am Schalter, um meine 5 Euro zurückzufordern. Doch plötzlich war das „Kündigungsentgelt“ eine „anteilige Kontoführungsgebühr“. Die volle Kontoführungsgebühr liegt aber bei 4 Euro/Monat, sodass ein Anteil davon keine 5 Euro sein dürften. Daraufhin korrigierte sich die langjährige Sparkassenmitarbeiterin erneut und machte aus der „anteiligen Kontoführungsgebühr“ kurzerhand eine „volle Kontoführungsgebühr“, obgleich das Konto in diesem Monat lediglich 9 Tage bestand. Der zuviel berechnete Euro sei ein „schlichtes Versehen“ gewesen und wurde mir großzügig wieder ausgezahlt.

Ich weiß nicht, was mich mehr verärgert. Das Verhalten der Sparkasse oder mein eigene Dämlichkeit, weil ich einer solchen Bank über Jahre die Treue gehalten habe.

Auf Nimmerwiedersehen, Bremer Sparkasse!

Bild: Björn Láczay, CC BY-SA 2.0

Bremer sind intelligent

Jetzt ist es offiziell: Die Bremer sind die schlausten Deutschen!

Beim Internet-Spiel zur RTL-Show „Der große IQ-Test 2004“ mit Günther Jauch kamen die Hansestädter am Samstagabend mit einem durchschnittlichen Intelligenzquotienten (IQ) von 112 auf Platz 1, im Ranking der 16 Bundesländer. Die Hauptstadt Berlin landete auf dem 7. Platz. Am Ende der Tabelle stand Sachsen-Anhalt, dessen Bürgern die Auswerter einen Durchschnitts-IQ von 102 bescheinigten.

Ich habe mich an dem Internettest übrigens nicht beteiligt. Vielleicht ein Grund für das hervorragende Ergebnis.