Krank!

Nach dem Willen der Bundesregierung, soll ich künftig bei allen Leistungen meiner Krankenkasse 10 Prozent der Kosten durch Zuzahlung übernehmen. 10 Euro werden außerdem pro Quartal bei jedem ersten Kontakt mit einem Arzt fällig. Das nennt sich „Praxisgebühr“ und ich fürchte fast, das gilt auch pro Praxis.

Weil die Zehn so eine hübsche Zahl ist, soll 10 Prozent Zuzahlung demnächst beim Medikamentenkauf erhoben werden. Die nicht verschreibungspflichtigen Medikamente werden gar nicht mehr von den Kassen übernommen. Die Preisbindung wird bei diesen Produkten aufgehoben, sodass ich demnächst auch bei den Apotheken Preisvergleiche anstellen muss darf.

Und während die Patienten immer mehr zahlen, zahlen die Krankenkassen immer weniger. So fällt die Beteiligung an einer Brille weg, die Fahrtkosten zur ambulanten Behandlung werden nur noch in Ausnahmefällen übernommen und im Krankenhaus gilt künftig eine Zuzahlung von 10 Euro pro Tag. Sterbegeld zahlen die Kassen gar nicht mehr.

Allein diese Aussichten machen mich krank!

Gut weggepackt

Zu meinem Geburtstag hatte mir mein Vater Geld geschenkt. Liebevoll verpackt in einem gebrauchten DIN lang Briefumschlag. So bestätigt sich die Redensart „Beurteile ein Geschenk nicht nach seinem Umschlag“, – oder so ähnlich.
Anstatt den flüchtigen Reichtum auf dem Gabentisch zu präsentieren, versteckte ich das Kuvert samt Inhalt im Bücherregal. Vom Bücherregal wanderte es später in die Schublade und von dort …

Gedächtnisverlust. Keine Ahnung, wo ich den Umschlang dann „sicher“ verstaute. Das ist immer das Problem mit dem „gut wegpacken“. Heute ging die große Suche los. Bücherregal, Schublade, Schrank … Zumindest lebe ich in der beruhigenden Gewissheit, dass sich das Geld irgendwo in meinen 4 Wänden versteckt hält. Und wenn ich es eines Tages finde, dann wird die Freude groß sein!

Wenn …

Weniger ist nicht mehr

Seit 3 Monaten leben wir nun mit dem Euro und unsere Befürchtungen sind zur Gewissheit geworden: Der Euro hat tatsächlich alles teurer gemacht!
Ob Lebensmittel, Kleidung, Büromaterial, Benzin … Kaum eine Sparte ist nicht der Preiserhöhung zum Opfer gefallen. Überall vernimmt man das Wehklagen gebeutelter Verbraucher, Reportagen im Fernsehen, wissenschaftliche Studien zum Preisanstieg, Belege, Beweise, Tatsachen: Ein Käufer muss heute tiefer in die Tasche greifen, als noch vor einem Jahr. Alles ist plötzlich mehr wert.

Neben dieser unliebsamen Wertsteigerung, gibt es jedoch ebenso Dinge die weniger geworden sind: Die Rente zu Beispiel. Auch die Zinsen fürs Sparkonto sind gesunken. Schnäppchen sind weniger geworden, Last Minute-Angebote, die Anzahl großer Konzerne reduziert sich durch Insolvenz und häufig fiel auch schon der Satz: „Der Lohn ist nur noch die Hälfte wert!“

Wem das nicht als Ausgleich genügt, dem bleibt nur die Erinnerung an die gute alte Zeit.

Der EURO ist da!

Endlich war es soweit! Was bisher nur auf Preisschildern und Reklametafeln zu sehen war, wurde für Manche heute greifbar: Der Euro!
Das sogenannte „Starter Kit“ für 20 DM machte es möglich. Den Nachrichten zufolge, soll der Run auf die Banken gewaltig gewesen sein. Schlangen standen vor den Schaltern und die „Starter Kits“ waren bereits am Nachmittag ausverkauft.

Ich stehe der Euro-Einführung etwas skeptisch gegenüber und das beginnt schon beim „Starter Kit“ für 20 DM. Bekomme ich dafür wirklich 20 DM in Euro ausgehändigt, oder beträgt der Gegenwert vermutlich nur 18,95 DM???

Der Euro an sich war ja mal ein guter Gedanke. Eine Währung für Europa. Das ist wie bei StarTrek: Mit goldgepresstem Latinum kann man fast überall bezahlen. Aber wie die Ferengis dort, wurde auch der Handel hier plötzlich raffgierig und missachtete die einfache Gleichung 1 € = 1,95583 DM, zu seinen Gunsten. Das sorgte für Preiserhöhungen auf breiter Front. Verständlich, dass meine Freude über den Euro dadurch gehemmt wurde. Zum Glück gibt es in dieser Zeit des Wechsels aber auch Beständiges: Die ARD-Fernsehlotterie blieb ihrem Slogan weitgehend treu:

„Mit 5 Euro sind Sie dabei!“

Münzen mit Wert

HAAAALLLTTT!!!!

Von wegen „Schlafmünzen schnell zur Bank bringen, bevor der Sturm beginnt“.
Keine voreiligen Handlungen! Erst mal Münze für Münze überprüfen. Vielleicht ist ein Sammlerstück von Wert darunter! Darauf machte mich der heutige WESER REPORT aufmerksam.

Jetzt fängt der Stress erst an! Wisst ihr, wie viel Kleingeld ich habe!? Besondere Aufmerksamkeit sollte ich den 2-Pfennig-Stücken aus dem Jahr 1969 mit dem Buchstaben J widmen. Dafür gibt’s 500 bis 2.500 Mark! Allerdings muss die Münze antimagnetisch sein. Das reduziert den möglichen Erfolg. Davon wurden damals nur 600 Stück gedruckt.
Als ich heute die erste Durchsuchphase startete, fragte ich mich, ob sich für 2.500 Mark diese Drecksarbeit lohnt.

Wie sieht’s mit 50-Pfennig aus? Bis 1.500 Mark für Münzen mit der Aufschrift „Bank Deutscher Länder“. Mhm … wird auch schwierig.
Der Rest sind Peanuts.

Am Ende steht die Frage: Wer zahlt mir tatsächlich 2.500,- DM für ein antimagnetisches 2-Pfennig-Stück!? Der soll sich erst mal bei mir melden, dann such ich weiter.