Die 74. Oscar-Verleihung liegt hinter uns. Wie einst Gwyneth Paltrow, so wird uns diesmal wohl Halle Berry in Erinnerung bleiben. Ihr Auftritt zeigt, dass der Academy Award für die meisten Schauspieler den Höhepunkt ihrer Karriere darstellt. Wie ich jedoch lesen durfte, bescherte er etwa 60% der Gewinner eher das Gegenteil: Nachdem Gwyneth 1999 den Oscar bekommen hatte brauchte es 2 Jahre, bis es zum nächsten Film kam. Wann sahen wir Kim Basinger zuletzt? Roberto Begnini?
Das Fatale an einem Oscar ist die Tatsache, dass ein Schauspieler nicht mehr jede beliebige Rolle annehmen kann. Von dem Preisträger wird erwartet, seinen Erfolg nicht nur zu wiederholen, sondern am besten noch zu überbieten. Bleiben gute Rollenangebote aus, so gerät er in Vergessenheit oder läuft Gefahr, mit schlechten Filmen seinen Ruf zu ruinieren. Beispiel: Kevin Costner.
Am schlimmsten trifft die Trophäe die besten Nebenrollen. Meist Newcomer, deren Gage daraufhin in die Höhe schnellt. Wächst der Bekanntheitsgrad nicht mit, dann ist vielen Produzenten das Risiko zu hoch, mit solch talentierten „Nobodys“ einen Film zu drehen.
Da kann ich wohl nur froh sein, dass ich dieses Jahr leer ausging.