Erdbeerjoghurt

Die Firma Kerrygold hat nun auch Joghurt im Sortiment und hebt in der aktuellen TV Werbung den großen Fruchtanteil hervor:

Im Gegensatz zu manch anderem Hersteller (z. B. Bauer) wirbt Kerrygold ganz offen mit dem Fruchtanteil und gibt seinen Prozentsatz auch auf der Zutatenliste des 150 g Bechers an: 15 % Erdbeeren. – Nun kann ich schwer abschätzen, für wie viele Becher die hübsche Irin dort in der freien Natur den Joghurt anrührt und frage mich, welche Anzahl Erdbeeren aus dem Fruchtkorb in einem 150-g-Becher enthalten sind. Auf der Verpackung zähle ich die Bilder von mindestens 6 Stück. Ist das realistisch oder Irreführung? Jetzt müsste man wissen, was eine Erdbeere wiegt.

Die Stiftung Warentest testete im Jahr 2011 mehrere Erdbeerjoghurts und kam zu dem Ergebnis, dass der Erdbeer­anteil im Schnitt 11% ausmacht.

Das entspricht bei einem 150-Gramm-Becher etwa einer großen Erdbeere.

Die Werbung impliziert natürlich ganz andere Mengen. Eigentlich hätte man die Dame aus dem Spot dabei filmen sollen, wie sie den Rahmjoghurt aus dem Fass in einen 150-g-Becher füllt, bevor ihr Kollege eine Erdbeere von 22,5 g hinwirft und betont, dass dies „irre viel Frucht“ ist. Das hätte nicht nur Eindruck gemacht, sondern auch zum Nachdenken angeregt.

 

Das Kanzlerexperiment

Zu den Lieblingsbüchern meiner Jugend gehörte damals ein Spielbuch. Die Sendung Galileo (Pro 7) hat das Prinzip aufgegriffen und einen Film zum Thema „Du bist Kanzler“ gedreht, in dem der Zuschauer verschiedene Entscheidungen als KanzlerIn treffen muss. Während der Live-Sendung am 07.12. konnte per App abgestimmt werden. Die Entscheidung der Mehrheit wurde berücksichtigt. Am Schluss stand der Rücktritt als KanzlerIn an. Keine positive Entwicklung. Acht unterschiedliche Enden soll es geben. Darunter ist mindestens ein Ende, in dem es heißt „besser hätte unser Kanzlerexperiment nicht ausgehen können“. Es waren die Worte, die ich zum Abschluss hörte, denn auf der Galileo Website kann man den Test nachholen, ohne, dass einem die Mehrheit in die Parade fährt. Damit Deutschland in Frieden lebt, mit stabiler Wirtschaft und glücklichen Bürgern, war es mitunter notwendig gegen meine persönlichen Ansichten zu handeln. Aber das ist es wohl, was eine gute Kanzlerin ausmacht: Entscheidend ist, was am Ende das Beste für Deutschland ist. Und das bin offensichtlich ich! 😉

Bild: Screenshot Auswertung, Pro 7

McDonald’s Geschmackstest

Das Erste zeigte heute den „McDonald’s-Check„. Das Ergebnis des Geschmackstests kann ich bestätigen. Seit meinem ersten Wopper habe ich bei McDonald’s keinen Burger mehr bestellt. Ich war nie ein treuer Fastfood-Esser, aber Pommes, Hamburger, Chicken McNuggets und McFlurry hatten ihre Zeit in meinem Leben. Die ersten beiden Posten verzehrte ich in meiner Jugend, wenn man sich mit Freunden bei „McDoof“ traf. Nachdem ich Burger King kennen gelernt hatte, besuchte ich McDonald’s nur noch für Chicken McNuggets und McFlurry. Letzteres war mir nach meinem ersten Ben & Jerry’s geschmacklich zu langweilig geworden und als ich im November seit langem mal wieder Chicken McNuggets zu mir nahm, wurde daraus ein Abschiedsessen. Ursächlich war die Bemerkung meines Freundes: „Mit Geflügelfleisch hat das eigentlich nichts mehr zu tun.“ Für den darauf folgenden Bissen verzichtete ich dann mal auf das Eintunken in meine süß-saure Soße und… musste ihm zustimmen. Durch den Inhalt der beigelegten Plastiktöpfchen fällt das kaum auf, aber wenn man einen Nugget mal pur isst merkt man, dass etwas fehlt – und zwar nicht der Dip, sondern der Geschmack. – Dass ich für neun geschmacklose Nuggets, mehr bezahlt habe, als für ein frisches halbes Hähnchen vom Grill, war mir dann schon fast peinlich.

Bild: Brandon Wang, CC-BY-SA 2.0

Resteessen auf sixx

Die Tage der täglichen Serie „Hand aufs Herz“ auf Sat.1 sind gezählt. Genau 3 sind es noch, wenn man den heutigen nicht mitzählt. Danach wird das Ende vom Lied auf sixx gespielt. Wenigstens ist man den Fans gegenüber so fair, die letzten Folgen überhaupt noch auszustrahlen. Die Sendeplatzverschiebung lässt immerhin tief blicken, was die Einschaltquoten betrifft. Als Ersatz wird auf Sat.1 ab nächsten Montag „Niedrig & Kuhnt“ ausgestrahlt. Dazu sag ich jetzt nichts. (Hab ich schließlich schon.)

Aus für Hand aufs Herz

Ein bisschen gibt es mir ja schon zu denken, dass ausgerechnet die tägliche Serie abgesetzt wird, die mir von allen deutschen Vorabendserien dieser Art am besten gefällt. Ich habe das Wort „Daily Soap“ absichtlich vermieden, denn wie ich jetzt las, versteht sich „Hand auf Herz“ inzwischen als Telenovela und als solche wurde bewusst wieder auf die Bea & Ben Story gesetzt. Geplant war das anders, aber die Quoten ließen die Macher vermuten, dass der Zuschauer das so will. Inzwischen lassen die Quoten die Macher vermuten, dass der Zuschauer die Sendung gar nicht will und auch darauf wird reagiert und zwar mit dem Ende von „Hand auf Herz“ im September 2011. (Quelle)

Das ist traurig, denn die Serie ist etwas Besonderes. Gedreht wird in echten Locations. Was in anderen Soaps und Telenovelas nur beim Außendreh der Fall ist, ist bei „Hand auf Herz“ die Regel: Echte Zimmer, Häuser und Flure, statt bloße Studiokulisse. Das hat positiven Einfluss auf die Beleuchtung. Sie wirkt realer. Realer kommt auch so manches Spiel rüber. Das Talent einiger Darsteller hebt sich positiv vom Durchschnitt ab und dann können sie auch noch singen. Manche sogar gut. Andere immer noch besser als ich, aber eben nicht so gut wie ihre Kolleginnen, das fällt dann auf.

An Glee ist das Ganze natürlich nie und nicht mal im Ansatz herangekommen, trotz der vielen Parallelen: Die intrigante Sportlehrerin Alexandra Lohmann als attraktive Ausgabe der Sue Sylvester, Caro als später schwanger werdende Quinn Fabray, Luzi als außergewöhnlich talentiertes Herz der Musik AG wie Rachel Berry, Emma als lesbische Ausgabe von Kurt Hummel und Timo, der nach einem Autounfall im Rollstuhl sitzen soll, wie Artie Abrams. Daneben Bea als weiblicher Will Schuester, die mit dem Vertrauenslehrer und Kollegen Michael zusammen kommt, der damit zumindest dieselbe Position bekleidet wie Emma Pillsbury, in die sich Will verguckt.

Nichtsdestotrotz war es um Welten anschaulicher als Billigformate wie K11, von denen ich keine 5 Minuten am Stück ertrage. Es ist ein Trauerspiel, dass sich so was seit 2003 (!) hält, während Serien mit ausgebildeten Schauspielern nach einem Jahr abgesetzt werden.

Mein Beileid.

Hand aufs Herz

Bevor Glee in Deutschland an den Start ging, schickte Sat.1 eine (ich nenn es mal freundlich) Hommage an die erfolgreiche US-Serie mit dem Titel „Hand aufs Herz“ ins Rennen. Qualitativ zwar nicht mit dem Original vergleichbar, aber für eine deutsche Produktion dennoch gut in der Umsetzung. Weitgehend.

Folge 140 hat mich am Mittwoch zum schmunzeln gebracht. Zuerst einmal zeigt uns Bens Vater (gespielt von Ulrich Drewes) sehr anschaulich, was es bedeutet eine Folgengarantie ausgehandelt zu haben und zum anderen versuchte Beas Bruder (gespielt von Oliver Petzokat) seine zukünftige Exfrau zu vergessen, indem er einem Tanztee beiwohnte, bei dem er auf seine echte Exfrau traf. Frau Teufel wird nämlich gespielt von Tatiani Katrantzi, mit der Oliver um die 10 Jahre verheiratet war. Vor zwei Jahren wurde die Scheidung eingereicht, was ich persönlich etwas desillusionierend fand. Die beiden gaben ein menschlich stimmiges Paar ab. Aber wenn es in der Beziehung irgendwann an Leidenschaft fehlt, ist manchen eine gute Freundschaft eben nicht mehr genug.

Das Dschungelcamp 2011

Die diesjährige Staffel von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ war eine besondere. Wer es sah, hat es gemerkt und wer es nicht sah, hat es irgendwo gelesen. Zum Beispiel in der taz.

Es hat Gründe, warum 2011 deutlich mehr Akademiker die Sendung verfolgten. Welche das sind, scheint aber nicht ganz klar zu sein. Prof. Bleicher, Medienwissenschaftlerin an unserer Uni, sieht das Erfolgsrezept der Show darin, dass die Zuschauer sich an den Qualen der Kandidaten weiden wollen und die Möglichkeit lieben, direkten Einfluss auf diese nehmen zu können. Zum Bsp. indem sie Sarah fortwährend zur Dschungelprüfung schickten. Diese Begründung mag jene Zuschauer erklären, die auch schon die letzten Staffeln verfolgt haben, aber sie erklärt nicht den Zuwachs.

Das Konzept hat sich in den Jahren nicht verändert. Das einzige, was jedes Mal anders ist sind die Teilnehmer. So kam die Vermutung auf, dass Rainer Langhans für die intellektuellen Zuschauer gesorgt haben könnte. Das bezweifle ich jedoch. Was Rainer nämlich mit allen Dschungelkollegen teilt, ist sein schwindender Bekanntheitsgrad. Keiner von ihnen hatte anfangs eine derart starke Fanbase, um die Rekordeinschaltquoten zu erklären.

Das wahre Erfolgsgeheimnis lag in der Art, wie die Teilnehmer miteinander umgingen. Das Niveau glich mehr einer Talkrunde zur späten Abendstunde, als der Talk-Show zur Mittagszeit. Ihre Kommunikation war nicht primitiv. Als Indira von Eva das Palmendach geklaut wurde, blieb sie besonnen und wurde ihrer Mitbewohnerin gegenüber NICHT ausfallend. Das überraschte und beeindruckte mich. Auch Jay, den ich als oberflächlichen Schönling ansah, vermochte es, sich klar zu artikulieren und war in hitzigen Diskussionen nicht mundtot zu kriegen. Auch das überraschte mich positiv und brachte ihm meine Sympathie ein. – Bis zum Sarah-GAU.

An dem Tag wurde das Camp zur reizvollen Drama-Serie. Es gab Geheimnisse, Intrigen, Falschspieler, Fehlgeleitete und Ausgegrenzte mit denen man mitfühlte. RTL hatte Mühe alle Geschehnisse in die zur Verfügung stehende Sendezeit zu packen und ließ erstmals ganze Schatzsuchen weg. Der Fokus lag nicht mehr auf den Dschungelprüfungen, sondern auf den zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen und das zwar ein weiterer Grund für den Zuschauerzuwachs. Es mag bestimmt eine Menge Menschen geben, die sich am Leid und Ekel anderer weiden können, aber ich hege die Vermutung, dass diejenigen, die dieser Sendung 2011 zum Quotenhoch verhalfen, nicht dazu gehören. Ich zumindest muss niemanden püriertes Rattenhirn trinken sehen. Dafür bin ich zu empathisch. Viel interessanter fand ich das Memoryspiel, bei dem ich meine eigene Erinnerung testen konnte.

Ein Drehbuch hätte den Ablauf nicht spannender gestalten können. Als Sarah „einfach mal die Wahrheit“ sagte, wurde der Zuschauer ebenso kalt erwischt wie die Campbewohner und RTL selbst. Ich fühlte mich wie in einer Mischung aus „Lie to Me“ und „The Mentalist“, als ich Indiras und Jays Reaktion beobachtete und erste Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit in mir aufkamen. Danach konnte ich die beiden nicht mehr unbefangen betrachten. Meine vorherige Sympathie war ins Wanken geraten und ich verstand daher auch Mathieus Sorge, um den Ruf der Beschuldigten. Ich verstand allerdings nicht, woher er seine Gewissheit nahm, dass Sarah die Lügnerin war und ich rechnete es Peer hoch an, dass er sich nicht vereinnahmen ließ. Weder am Tag der Eskalation, noch in der Folgezeit, in der man es ihm wirklich schwer machte. Diese Haltung imponierte. Und nicht nur mir. Dümpelte Peer vor Sarahs Abgang in der Gunst der Zuschauer noch so tief unten, dass sein eigener Auszug nicht weit entfernt war, schoss er am 25.01.11 – from zero to hero – an die Spitze.

Nach dem Eklat zeigte sich RTL investigativ und machte es sich zum Ziel, das Schauspiel des Camppärchens aufzudecken und die Darsteller bloß zu stellen. Im Schnitt und den Kommentaren offenbarte sich eine Boshaftigkeit, die vermuten lässt, dass auch der Sender anfangs auf Indira und Jay hereingefallen war und nun Rache nahm. An diesem Punkt seien die Cutter erwähnt, die ebenfalls ihren Beitrag zum Erfolg leisteten. Zum Beispiel: Indiras Lästerei über Peers Beziehung und Peers Liebesbotschaft an seine Freundin Bella: Perfekt kombiniert und in Szene gesetzt.

Fern ab von jedem Jerry-Springer-Showdown, waren es die leisen Gesten und Blicke die berührten; Die ehrlichen Gefühlsregungen. Als Peer erzählte, dass er seine Freundin vermisst und dann verstummte und ins Dickicht sah, um seine Tränen zu unterdrücken, war das bewegender als ein Liebesgeständnis direkt in die Kamera, von so manch anderer. Auch Mathieus liebloser Abschied von Peer hätte keinen Kommentar aus dem Off gebraucht, um bemerkt zu werden. Obwohl er so kurz war.

Das waren die Gründe für den Erfolg der diesjährigen Ausgabe von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ – Aus meiner Sicht.

Fringe

Morgen endet die erste Staffel der Mystery-Serie FRINGE auf Pro7. Ich habe die Sendung regelmäßig geschaut ohne auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben, wie cool sie eigentlich wirklich ist. Nicht nur, dass sich die Produktion die Mühe gemacht hat, eine reale Massive Dynamic Website ins Netz zu stellen, sie hat jede Folge auch mit verstecken Botschaften und „Easter Eggs“ gespickt.

Wer FRINGE kennt, mag sich an die gelegentlichen Bildeinblendungen zwischen einigen Szenen erinnern. Dass jedes der Bilder etwas Mystisches beinhaltet war meinen wachsamen Augen zwar nicht entgangen, aber dass jedes Symbol in einer bestimmten Anordnung für einen Buchstaben steht, darauf wäre ich nun nicht gekommen. In der letzten Folge ergab der Bildercode das Wort:

Fringe Code

Wer letzten Montag geschaut hat, wird den Begriff mit der Handlung in Zusammenhang bringen können.

Nicht nur mit der Handlung im Zusammenhang stand die Hausnummer des Webmasters Emmanuel Grayson, den Olivia und Peter aufsuchten, um mehr über ein von ihm veröffentlichtes Bild einer spontanen Selbstentzündung zu erfahren. Seine Wohnung hatte die Nummer 1701. Aber man muss wohl schon ein echter Trekkie sein, damit es da *klick* macht. Und auch nur dann wäre einem wohl aufgefallen, dass „Grayson“ ebenfalls der Nachname von Spocks Mutter war.

Natürlich entging mir auch, was Walter da genau in den Händen hielt, als die drei den Tatort der letzten Folge besuchten:

Slusho in Fringe

Es war nicht irgendein Frozendrink, sondern ein Slusho! Ein fiktionales Getränk, das in Wirklichkeit nicht existiert. Ein Gag von Regisseur J.J. Abrams der sowohl für FRINGE, als auch für den neuen Star Trek Film gearbeitet hat. Das erklärt dann nicht nur die o.g. Anspielungen sondern auch das hier:

Hach, ich mag sowas! 😀

Lady Oscar

Meine TV-Vergangenheit.

Ein Manga mit fiktiver Geschichte, der sich an historisch korrekten Informationen orientiert und in Frankreich, kurz vor der französischen Revolution spielt.

Als der General Reynier de Jarjayes zum sechsten Mal eine Tochter bekommt, entscheidet er sich kurzerhand das Mädchen als Sohn großzuziehen und nennt es Oscar. Oscar Francois de Jarjayes tritt mit 14 Jahren in den Dienst der Armee ein und erhält den Auftrag die zukünftige Königin von Frankreich, Marie-Antoinette von Österreich zu geleiten. Sie kann die junge Prinzessin knapp vor einem Anschlag bewahren und wird zu ihrer Freundin und Leibwächterin. Im Lauf der Geschichte fällt es Oscar immer schwerer vor den Fehlern der Königin und dem Leid des Volkes ihre Augen zu verschließen. Ihre Sympathie für Volk und Königin führt Oscar zu einem inneren Konflikt, der sie schließlich ihre berufliche Stellung kostet. Als am 14. Juli 1789 der Sturm auf die Bastille beginnt, kämpft Oscar an der Seite ihres Volkes und stirbt. In der letzten Folge des Mangas wird in kurzen Szenen gezeigt, wie sich die Revolution weiterentwickelt und was mit der Königsfamilie und allen wichtigen Personen der Französischen Revolution geschieht. Die Serie endet mit dem Tod Marie Antoinettes am 16. Oktober 1793 durch Enthauptung.

An der Hauptfigur Oscar gefiel mir, dass sie ihren eigenen Weg ging und sich nicht in eine Geschlechterrolle pressen ließ. Neben der geschichtlichen Rahmenhandlung, gab es viele zwischenmenschliche Beziehungen, die überwiegend tragisch dargestellt wurden. Rückblickend muss man die Serie daher eher unter „deprimierend“ als unter „Spaßmacher“ einsortieren. Es gab kein Happy End für die Beteiligten. Alle Hauptcharaktere der Serie starben und bis zu ihrem Tod durchlebten sie mehr Leid als Freude. Sie trugen ihr Schicksal jedoch mit einer beeindruckenden Stärke und Fassung. Diese Haltung hat mir imponiert.

Saber Rider and the Star Sheriffs

Meine TV-Vergangenheit.

In ferner Zukunft beherrscht die Menschheit die interstellare Raumfahrt, welche sie sich zunutze macht, um die Folgen der Bevölkerungsexplosion in den Griff zu bekommen, für deren Versorgung die irdischen Kapazitäten nicht mehr ausreichen. Zu diesem Zweck besiedeln die Menschen ferne Planeten und schließen diese in einer Föderation zusammen. Doch kommt es immer wieder zu Angriffen auf die Kolonisten durch extradimensionaler Humanoiden- und Androidenverbände (sog. Outrider). Ihr Ziel ist es, die Menschheit auszurotten und sich ihre Dimension anzueignen. Das Oberkommando der Menschheit reagiert auf die ausgeprägte technologische und zahlenmäßige Überlegenheit der Angreifer mit der Schaffung des RAMROD (Friedenswächter und experimentelle Kampfeinheit), sowie einer Gruppe von Kämpfern zum Schutze der Menschheit: Den Star Sheriffs. Bestehende aus Saber Rider, Fireball, Colt und April Eagle.

Mein verträumtes Kinderherz schlug hier jedoch nicht etwa für den edlen Saber Rider, den schmucken Fireball oder den Draufgänger Colt, sondern für den hinterhältigen Bad Boy Jesse Blue. Er kämpfte auf der Seite der Outrider gegen die Menschheit und die Star Sheriffs. Skrupel kannte er nicht, es sei denn seine unerwiderte Liebe April trat auf den Plan. Dann konnte er zum Edelmann werden. Zumindest, soweit es seine Bestimmung zuließ. Ansonsten war er ein smarter Mistkerl mit einem Hang zur Überheblichkeit und einem frechen Mundwerk. Ich mochte ihn. Und die Titelmelodie!